Über zahlreiche Aktivitäten berichtete der Vorstand des historischen Vereins (von links): Bürgermeister und Vorsitzender-Stellvertreter Fritz Link, Vorsitzender Knut Schröter, Schriftführer Hans-Beat Motel, Kassierer Kurt Rittinghaus. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Für viele Deutsche ist Schweitzer nach wie vor ein großes Vorbild

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Über ein arbeitsreiches Jahr berichtete der Vorstand des historischen Vereins bei seiner Hauptversammlung. In diesem Jahr stehen Feierlichkeiten zum 25-jährigen Vereinsbestehen an.

Vorsitzender Knut Schröter sprach von einem aktivitätenreichen Jahr. Die "Königsfelder Begegnungen" erfuhren "recht guten Zuwachs". Schade fand er die ausbleibende Reaktion der Mitglieder auf eine Email, in der er um konstruktive Kritik und Themenvorschläge bat.

Erfreut war Schröter, dass es im Verein immer wieder Referenten für Vorträge gibt. "Wir freuen uns aber auch über jeden Referenten, der von außen kommt." Er dankte auch denen, die Vorträge in der Albert-Schweitzer-Klinik halten.

Dies sei eine sehr kleine, aber effektive Gruppe, die es sicher sehr freuen würde, wenn sie etwas entlastet werde. Es brauche nicht jedes Mal einen neuen Vortrag, da ja die Klinikgäste wechselten.

Mit der MediClin Albert Schweitzer & Baar-Klinik vereinbarte Schröter regelmäßige Führungen für Patienten.

Viele Leute wünschten sich eine Wiederholung von "Jazz for Lambarene". Albert-Schweitzer Haus und historische Sammlung sind mittlerweile auf der Internetseite "Museum-digital.de" vertreten, einem Projekt der Bundesrepublik.

Schröter lobte die Neugestaltung des Eingangsbereichs im Albert-Schweitzer Haus. Der Verein bekam einige Negative und Fotos Schweitzers von 1935.

Bürgermeister und Vorsitzender-Stellvertreter Fritz Link erinnerte an Aktivitäten zum 100-jährigen Jubiläum Lambarenes. Im Ort kamen etwa 46 000 Euro an Spenden zusammen, der Verein steuerte etwa 2 800 Euro bei.

Als herausragenden Beleg für die Aktualität Schweitzers sah er eine Umfrage, nach der 88 Prozent der Deutschen sein Werk kennen und 26 Prozent ihn zu den drei wichtigsten Vorbildern zählen.

Das Albert-Schweitzer Haus erhielt 2013 die höchste Denkmalschutzstufe, die Hinweisschilder an der A81 lockten bereits Besucher an. Den Finanzbedarf des Hauses von 16 000 Euro tragen Gemeinde und Verein je zur Hälfte.

Das letzte Halbjahr war laut Link geprägt durch Vorbereitungen für die zweite Verleihung des internationalen Albert-Schweitzer-Preises, die Mitte Mai stattfindet. Auch 2015 ist mit "100 Jahre Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben", Schweitzers 50. Todestag und 140. Geburtstag ein großes Jubiläumsjahr.

Kassierer Knut Rittinghaus sprach von einem guten Ergebnis. Die Besucherzahl für das Haus stieg von 1900 im Vorjahr auf 2781, war aber in der historischen Sammlung stark rückläufig.

Renate Siebörger berichtete für den Studienkreis Albert-Schweitzer von einer Jubiläumsveranstaltung in Günsbach sowie der Beschäftigung mit Sozial- und Individualethik bei Schweitzer und dem Einfluss indischer und chinesischer Philosophie auf ihn. Geplant ist 2014 die Aufführung eines Films, der Schweitzer selbst zeigt, sowie ein literarischer Spaziergang mit Texten von und über Helene Schweitzer-Breslau.

Laut Dieter Glimmmann leisteten ehrenamtliche Führer im Haus 666 Stunden. Er habe aber manchmal Probleme, Termine zu besetzen, insbesondere an Feiertagen und hoffe auf weitere Helfer. Schröter betonte die Notwendigkeit neuer Vereinsmitglieder.

"Richtig feiern" soll der Verein aber im November, wenn sein 25-jähriges Jubiläum ansteht.