Über einen neuen, öffentlich zugänglichen Defibrillator am Dorfgemeinschaftshaus freuen sich: (von links) der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Norbert Maurer, Achim Leibach vom DRK, Ortsvorsteher Armin Wursthorn, Reinhard Hug, Jörg Messerschmidt, Bürgermeister Fritz Link und Günter Bildhauer. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewerbetreibende finanzieren "Automatisierten Externen Defibrillator" am Dorfgemeinschaftshaus

Von Stephan Hübner

Königsfeld-Erdmannsweiler. Ein "automatisierter Externer Defibrillator" (AED) hängt seit kurzem am Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung. Das Gerät ist öffentlich zugänglich und kann bei Notfällen geholt werden.

Möglich machten die etwa 2000 Euro teure Anschaffung und Installation Spenden von Gewerbetreibenden. Für Betreuung und Einweisung sorgt der DRK-Ortsverein.

Wie wichtig ein AED ist, zeigen die hierzulande jährlich mehr als 120 000 Todesfälle aufgrund plötzlichen Herztods. Ursache dafür ist in der Regel Kammerflimmern, das nur durch gezielte Stromstöße behoben werden kann. Genau das ist der Zweck des AED.

Nobert Maurer führte die Entnahme vor. Um an das Gerät zu kommen, muss lediglich ein roter Knopf gedrückt werden. Dann öffnet sich das Gehäuse. Vom erschallenden lauten Alarm sollte man sich nicht abschrecken lassen. Er dient nur dazu, den Missbrauch zu verhindern.

Für den Standort am Dorfgemeinschaftshaus entschieden sich Ortsvorsteher Armin Wursthorn und der Ortschaftsrat. Laut Bürgermeister Fritz Link gibt es weitere Geräte bei der Volksbank im Kernort, während der Saison im Freibad Solara und im Eingangsbereich des "Curavital". Link wies auf die örtliche Reha-Klinik für kardiologische Erkrankungen und deren Patienten hin, für die so ein Gerät besonders wichtig ist. Laut Norbert Maurer, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins, kam zumindest der AED der mobilen Einsatztruppe des DRK schon zum Einsatz.

Wursthorn hob das Interesse der Gewerbetreibenden am Gemeinwohl hervor, die von sich aus in Sachen AED auf die Gemeinde zukamen.

"Je früher der Einsatz, desto höher die Überlebenschance," so Achim Leibach vom DRK. Er betont, der AED helfe nicht bei Herzstillstand, sondern nur beim Kammerflimmern. Es sei ideal, wenn im Notfall zwei Personen zugegen seien, so dass einer mit Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen könne, während der andere das Gerät hole.

Bedienen könne es jeder Laie, weil es deutlich mitteile, was zu tun sei. Eine andere Frage sei, ob man sich das auch zutraue, so Leibach. Deshalb will das DRK Anfang Mai eine Einführung geben, samt Instruktionen hinsichtlich weiterer Erste-Hilfe-Maßnahmen. Ähnlich wie beim Erste-Hilfe-Kurs für Führerscheinanwärter, aber mit dem Schwerpunkt auf dem AED samt Herz-Lungen-Wiederbelebung. Dazu gibt es Anweisungen zum Verhalten bei Gefahren, Kontrolle von Vitalfunktionen, Herstellung der stabilen Seitenlage, richtigem Absetzen eines Notrufs, Blutstillung und Schockbekämpfung.

Der Kurs ist am 9. Mai von 8 bis 15.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Die Kosten pro Teilnehmer liegen bei 25 Euro und beinhalten einen kleinen Imbiss. Interessierte sollten sich an den DRK-Ortsverein wenden (07725 / 437 oder info@drk-koenigsfeld.de.