Königsfeld bekommt Breitband-Internet - wer jetzt auf einen Hausanschluss verzichtet, bleibt jedoch lange blockiert. (Symbolfoto) Foto: Weißbrod

Zunächst sind Gewerbe und Schulen dran. Anliegern drohen lange Wartezeiten.

Königsfeld - Über den ersten Abschnitt für das Verlegen von Glasfaserkabel bis an die Gebäude hin und die Bereitstellung der Haushaltsmittel entschied der Gemeinderat.

Laut Bürgermeister Fritz Link soll der Kreisbackbone von Mönchweiler nach Königsfeld, Erdmannsweiler und Neuhausen führen. Der Ausbau erfolgt zunächst für Gewerbe und Schulen. Alle Anlieger entlang der Trasse wurden angeschrieben. Interessiert an einen Anschluss oder Ablage von Glasfaser waren in Erdmannsweiler 70 Prozent, in Neuhausen 60 Prozent. Er hoffe, dass sich das so fortsetze, so Link. Je mehr Abnehmer es gebe, desto schneller komme das Netz in die wirtschaftliche Amortisation.

Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der SBK Ingenieursgesellschaft mbH und Vertreter des Zweckverbands, erklärte Details. Insgesamt sollen 16. 700 Meter Kabelschutzrohre und Rohrverbände sowie 22. 000 Meter Glasfaserkabel verlegt werden. 53 Gebäude mit 158 Wohneinheiten sollen einen Tiefbauanschluss bekommen. Dazu kommen 52 Teilhausanschlüsse. Dieser erste Abschnitt kostet etwa 2,2 Millionen Euro.

Den Backbone zahlt der Landkreis. Abzüglich Zuschüssen von 412. 000 Euro kostet dieser etwa 846 .000 Euro.

Das Ortsnetz mit 2250 Metern muss die Gemeinde schultern, die aber einen Zuschuss in Höhe von 200. 000 Euro erhält. Eingeplant waren im Haushalt 689 .500 Euro. Wegen der Aufnahme weiterer Seiten- und Stichstraßen, Genehmigungsauflagen und entfallener Zuschüsse liegen die Kosten aber bei 798. 000 Euro. Eher günstiger wird es für die Anlieger. Ein typischer Hausanschluss kostet etwa 1700 Euro.

Heinz Kammerer wollte wissen, wie schwierig es für Anlieger ist, im Nachhinein anzuschließen. Ein nachträglicher Anschluss sei möglich, werde aber sicher nicht gleich passieren, so Link. Man werde sicher nicht in einem halben Jahr die Straße wieder aufreißen. Matthias Weisser zweifelte, ob alle Anlieger wissen, dass sie bei Nichtanschluss auf Jahre blockiert sind. Laut Link wurde jedem Anlieger per Anschreiben die Situation deutlich dargestellt. Hans Mack schlug trotzdem vor, noch einmal einen entsprechenden Hinweis im Mitteilungsblatt abzudrucken.

Frank Schwarzwälder erkundigte sich nach dem Zeitfenster für das Projekt. Laut Strittmatter könnte der Tiefbau mit Glück noch dieses Jahr erfolgen und bis Januar oder Februar 2017 fertig sein. Im Frühjahr 2017 könnte die Montage erfolgen.

Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben und der Bereitstellung der Mittel zu.