Ohne Erdnüsse sollte man nicht in den Doniswald gehen – das wäre schade um die vielen Eichhörnchen, die den Besuchern sogar aus der Hand fressen. Nicht nur Familien und Kinder kommen in Königsfeld auf ihre Kosten, sondern auch ältere Besucher, die die Parkanlagen und Wassertretstellen schätzen. Foto: Dorer

Im Doniswald in Königsfeld kann man Eichhörnchen füttern. Waldlehrpfad und Wassertretanlagen. Tiere fressen sogar aus der Hand.

Königsfeld - Ein echter Geheimtipp für Familien mit Kindern ist der Doniswald in Königsfeld (Schwarzwald-Baar-Kreis). Obwohl unmittelbar neben dem Ortskern mit Rathaus und Tourist-Info gelegen, taucht man hier in eine andere Welt ein. Kein Straßenlärm ist mehr zu hören, stattdessen aber viel Vogelgezwitscher – Natur pur. Hin und wieder schnattert eine Ente aus dem Donisweiher. Aber es gibt noch etwas zu hören, nämlich Kinder, die mit Schnalzgeräuschen versuchen, Eichhörnchen anzulocken. Und das gelingt meistens sehr gut. Der Doniswald – auch Einhörnchenwald genannt – ist nämlich bekannt für seine kletternden Nagetiere, die als besonders zutraulich gelten.

Ein Besuch im Doniswald ist ein tolles Erlebnis für die Kinder. Mit etwas Glück und einiger Geduld kommen die Eichhörnchen auf die Menschen zu und freuen sich über die mitgebrachten Nüsse. Einige der niedlichen Tiere fressen sogar aus der Hand. Man muss dazu ruhig stehen oder sitzen bleiben. Wer dagegen auf die Tiere zugeht, vertreibt sie. An schönen Sommertagen, aber auch im Frühjahr und im Herbst sind wegen der Eichhörnchen viele Familien in dem Wald zu finden. Wegen der ruhigen Lage fühlen sich aber auch Senioren dort wohl. Unter den schattenspendenden Bäumen herrscht auch an heißen Sommertagen ein angenehmes Klima.

Der Eichhörnchenwald gehörte als Bauernwald zum nahen Donishof. Er wurde vor 160 Jahren zum ersten Kurpark von Königsfeld erklärt. Eichhörnchen und Vogelarten wie Kohlmeise, Tannenmeise oder der Buchfink haben sich an die regelmäßige Fütterung durch die Besucher gewöhnt und sind sehr zutraulich geworden.

Wissenswertes erfahren die Spaziergänger auf dem Waldlehrpfad, wo 24 Tafeln über den Wald und seine Bewohner informieren. Wer hätte gewusst, dass die Lärche ursprünglich in den Alpen heimisch war und in Hochgebirgen über 1000 Jahre alt werden kann? Oder dass das Holz des sogenannten Faulbaums früher zur Herstellung von Schwarzpulver genutzt wurde? Aus Früchten und Rinde wurden zudem Medikamente und Farbstoff gewonnen. Heute ernähren sich im Herbst viele Vögel von den Beeren des Faulbaums.

Zwei Wassertretanlagen nach der Lehre von Sebastian Kneipp sind ebenfalls am Rande des Doniswalds zu finden. Durch das Wassertreten werden der Kreislauf angeregt und die Durchblutung gefördert.

Der Doniswald ist zudem Ausgangspunkt für sportliches Heilklima-Walking und die Höfe- und Mühlenwanderwege. Eine große Tafel am Waldrand direkt beim Rathaus informiert über die verschiedenen Wander-Möglichkeiten.

Der Doniswald liegt inmitten von Königsfeld. Wer mit dem Auto kommt und den Weg nicht kennt, kann sich am Rathaus orientieren (Rathausstraße). Dort sowie in der Waldstraße gibt es genügend Parkplätze. Man kann aber auch von der anderen Seite des Doniswalds vom Bereich des Bodelschwinghwegs den Wald erkunden.

Im Anschluss ans Einhörnchen-Füttern empfiehlt sich für Familien mit Kindern ein Besuch des nahegelegenen Natursportparks, des familienfreundlichen Freibads Solara oder eine Partie auf der Minigolfanlage im Kurpark.