Barbara Ihme (links) mit Laudatorin Gordana Paripovic, stellt ihre Werke bis Anfang Oktober in der MediClin aus. Foto: Kulturzeit Foto: Schwarzwälder-Bote

Galerie Kulturzeit zeigt bis 6. Oktober Ausstellung mit Werken von Barbara Ihme

Königsfeld. Nach einjähriger Pause hat die Galerie KulturZeit in der MediClin Albert Schweitzer & Baar Klinik am Mittwoch mit der Eröffnung der Ausstellung "Farbe atmen" die Türen wieder für die Kunst geöffnet. In seiner Begrüßung freute sich Oberarzt Dirk Pade, dass diese Tradition nun wieder aufgenommen wird. "Der Raum lebt auf durch die bunten Aquarelle. Mit ihrer Synthese aus Kunst, Therapie und Pädagogik bringt die Gengenbacher Künstlerin und Therapeutin das Leben so zusammen."

Auf die Wirkung der Farbe auf die Psyche, mit der sich schon Kandinsky in seinem Werk "Über das Geistige in der Kunst" intensiv beschäftigt hatte, ging die Laudatorin Gordana Paripovic in ihrer Einführung ein. "Hier kommt die psychische Kraft zutage, die eine seelische Vibration hervorruft. Und die physische Kraft wird nun zur Bahn, auf der die Farbe die Seele erreicht. Kandinsky zufolge berührt die Farbe die Seele, die im altgriechischen als psyché bezeichnet wurde und deren ursprüngliche Bedeutung Hauch, Atem oder das Leben selbst war. Das Atmen – griechisch psychein – steht demnach in unmittelbarem Bezug zum Leben, es ist die Bewegung, der Vorgang, der uns am Leben hält, der Leben ist."

Bei Barbara Ihme, die mit ihren Farben die Seele berühren lasse, sei die Farbe nicht Ding, sondern ein Wesen, welches Wasser zum Leben brauche, so Gordana Paripovic weiter. Es gehe ihr demnach um die Lebendigkeit der Farbe, die als Aquarellfarbe im Wasser am besten leuchten kann. Im Wasser sei Farbe in ihrer reinsten Form und in dieser könne sie über die physische Wahrnehmung, über das Auge bis zum Grund der Seele durchdringen. Von der Verbundenheit der Künstlerin mit den Themen des Lebens zeugten Titel wie "Neues wagen", "Seelensee" oder auch "Bist Du bei Dir zuhause?". Um Farbe sehen zu können, so die Laudatorin, müsse diese an eine andere Farbe angrenzen oder in einer Form gebunden werden, die sich ihrerseits von der Umwelt abgrenze. So habe nach Kandinsky die Farbe wie die Form, selbst wenn sie ganz abstrakt sei und einer geometrischen gleiche, ihren inneren Klang, sie sei ein geistiges Wesen.

Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von Lennart Fiehn am Saxophon und Lukas Ebener am Klavier, die das Publikum mit lockeren Jazzstücken begeisterten. Die Ausstellung ist noch bis 6. Oktober täglich von 9 bis 19 Uhr zu sehen.