Blitzeinschlag, Keller unter Wasser: Erdmannsweiler bei Unwetter besonders hart getroffen. Baum kracht in Buchenberg auf Auto.
Königsfeld - Starkregen, Hagel, Blitze, Donner: In Königsfeld wütete am Mittwochnachmittag ein schweres Unwetter. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz.
"Wir waren mit sechs Löschwagen und rund 40 Einsätzkräften draußen", sagte der sichtlich erschöpfte Einsatzleiter Ronny Thome. Während das Königfelder Zentrum noch weitgehend glimpflich davon kam, traf es den Teilort Erdmannsweiler besonders schwer. In einem Haus in der Ortinstraße schlug ein Blitz in eine Satellitenbox auf dem Dach ein. "Plötzlich gab es einen Schlag und alle elektronischen Geräte haben Funken gesprüht", berichtete Marika Heilmann, die in dem um die 100 Jahre alten Haus wohnt. "Das war schon ein Schock", führte sie weiter aus. Die Feuerwehr rückte mit drei Wagen an und suchte das Haus mit Wärmekameras ab. Kleinere Glutnester wurden entfernt.
Doch damit war es nicht getan. Im Gegenteil: Für die Feuerwehr fing es jetzt erst richtig an. Zahlreiche Keller und Garagen in Erdmannsweiler, aber auch in Neuhausen, standen knietief unter Wasser. Besonders hart traf es dabei die Erdmannsweiler Amselweg. "Hier war fast jedes Haus betroffen", berichtete Feuerwehrmann Thome. Ein Anwohner einer Seitenstraße der Amselweg gab einen Einblick in die Zeit während des Unwetters: "Es hat in Fäden geregnet, Hagel und Wasser schossen über die Dächer", sagte er. "So ein Unwetter habe ich noch nie erlebt."
Ganz ähnlich dürfte es den Mitarbeitern der Tierarztpraxis Suedes in Königsfeld-Buchenberg gegangen sein. Um die Praxis herum tobte ein so heftiger Sturm, dass meterlange Äste durch die Luft geschleudert wurden. Dabei landete ein schwerer Ast auf den Autos zweier Mitarbeiterinnen und beschädigte diese schwer. "Da weiß man nicht, was man sagen soll", sagte eine der Betroffenen, während sie das eingedrückte Dach und die zerborstenen Fenster ihres Autos betrachtete. Sie nahm es jedoch auch mit Humor: "Ich habe jetzt eine Art Cabrio", scherzte sie.
Bei dem Unwetter wurde niemand verletzt. Dennoch wird man es in Königsfeld so schnell nicht vergessen. "Das zählte schon eindeutig zu den schwereren Unwettern", bilanzierte Thome.
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