Uta Homolka und Bürgermeister Fritz Link enthüllten die Skulptur "Musizierender Engel". Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Kneippkurort: Renate und Werner Kuetgens stiften zur 40-Jahr-Feier eine Skulptur von Emil Jo Homolka

Im Rahmen des Jubiläums "40 Jahre Kneippkurort" fand die Enthüllung der Skulptur "Muszierender Engel" von Emil Jo Homolka in der Lesegalerie statt.

Königsfeld. Laut Bürgermeister Fritz Link ziele Kneipps Ordnungstherapie auf eine bewusste Lebensführung ab, die sich in innerer Stabilität und Ausgeglichenheit widerspiegele. Das führe zu höherer Lebensqualität und Harmonie. So sei die Ordnungstherapie ein den anderen Kneipp‘schen Prinzipien übergeordnetes System.

Bürgermeister Fritz Link: Kunst kann Ordnung ins Seelenleben bringen

Ordnung in das Seelenleben bringen könne auch die Kunst. Deshalb sei es eine glückliche Fügung, dass Renate und Werner Kuetgens zum Jubiläum der Gemeinde ein Werk Emil Jo Homolkas stifteten. Auflage sei, es dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

So werde die Lesegalerie als Ort der Konzentration und Entspannung mit einem zweiten Kunstwerk Homolkas ausgestattet. Seine Tätigkeit als Kunsterzieher an den Zinzendorfschulen sei der Nährboden für die künstlerische Auseinandersetzung mit biblischen Themen. Hierzu gehöre die Skulptur "Musizierender Engel".

Uta Homolka sprach über die Entstehungsgeschichte der Engelskulpturen ihres verstorbenen Mannes. Eigentlich habe er gar keine Engel machen wollen. Es sei ihm immer um die Liebe zum Material gegangen. Diesem habe er gerne die Formen angepasst. Beim Gießen habe er die über den Rand der Form spritzende Bronze gesehen. Das Material sei sehr porös und habe verschiedene Nuancen. Die Patina sei nicht einheitlich. Das habe ihn gereizt. Er habe alles Mögliche ausprobiert und so langsam hätten sich die Engel entwickelt. Dass diese musizierten, sei ihre Schuld. Durch die Geistige Nothilfe hätten oft Musiker in ihrem Haus übernachtet. Die Engel seien zudem nie komplett, sondern nur Andeutungen. Bei den morbiden Flügeln frage man sich, ob sie noch fliegen können.

Renate Kuetgens verlas zur Enthüllung der Skulptur ein Gedicht. Für die musikalische Umrahmung sorgte Julia Zlodi.