Am meisten Strom verbraucht die Gemeinde Königsfeld im Haus des Gastes. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Umweltausschuss: Jahresbericht sieht die Zunahme der Menge kritisch / Suche nach Einsparung

Der Diplom-Ingenieur Bernd-Thomas Hamm stellte im Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr den Energiebericht 2016 für Liegenschaften der Gemeinde vor.

Königsfeld. Das Fazit fiel nicht so gut wie in den Vorjahren aus. Der Energiebericht sei ein ganz wichtiges Instrument um Schwankungen bei Verbräuchen festzustellen, so Bürgermeister Fritz Link. Daraus ergäben sich Schwerpunkte beim Abbau von Mängeln. 2016 habe man nicht so gut abgeschnitten. Es gab in vielen Bereichen Zuwächse.

Laut Hamm zeigt die Gesamtentwicklung, dass die Energiekosten gleich blieben. Steigende Energiemengen seien aber nicht zu erklären. Es stelle sich die Frage, ob sich gewisse Dinge in den laufenden Betrieb eingeschlichen hätten. Man müsse insbesondere die Hausmeister nochmals schulen, so Link.

Am meisten Strom wird mit 31,7 Prozent im Haus des Gastes verbraucht. Die Grundschule Königsfeld sei bei Heizwärme und Wasser der größte Verbraucher. Laut Link könnte sie über ein ein Schulsanierungsprogramm von Bund und Land einen Vollwärmeschutz erhalten. Eine Verbesserung sei nur noch bauphysikalisch möglich. Dasselbe gelte für die Schulen in Burgberg und Neuhausen.

Detailliert untersucht wurde die Wirtschaftlichkeit des Blockheizkraftwerks (BHKW) in der Grundschule Burgberg. Durch die Solaranlage spare man jährlich 3500 Euro. Allerdings sorge ein Abschlussbrett am Pultdach zu einer Ertragsreduktion von 27 Prozent beziehungsweise 860 Kilowattstunden (kwh) pro Jahr. Das BHKW werde sich in sieben bis acht Jahren amortisieren. Man müsse schauen, ob man über Nahwärme noch Energie des BHKW los werden könne, um dessen Wirtschaftlichkeit zu steigern. Laut Link werde vorgeschlagen, das Rathaus anzuhängen.

Untersucht wurden Zusammenhänge zwischen Verbräuchen und Besucherzahlen beim Freibad. Es zeigte sich, dass trotz weniger Besuchern die Verbräuche kaum zurückgingen. Hier müsse man nochmals mit den Schwimmmeistern reden, damit Attraktionen bei weniger Besuchern nicht so oft eingeschaltet werden, so Link. Der sachkundige Einwohner Axel Maier schlug vor, die Wasserspülung der Rutsche per Infrarot zu steuern, so dass sie nur anspringt, wenn sie benutzt wird.

Durch die in den vergangenen Jahren erfolgten Heizungssanierungen ergaben sich 28 Prozent an Einsparungen. Seit 1997 sank die Primärenergie von 2294 auf 1090 kWh pro Jahr. Insgesamt ergäben sich gewaltige Einsparungen, urteilte Link. Durch die Sanierungen habe man Preissteigerungen komplett auffangen können.

Die Auswertungen ergaben verschiedene mögliche Maßnahmen zur weiteren Kostensenkung. So könnte in der Grundschule Königsfeld ein Mini-BHKW eingebaut werden.

In den Rathäusern in Burgberg und Neuhausen sowie im Kindergarten Erdmannsweiler wird eine Sanierung der Wärmeerzeugungsanlage vorgeschlagen.