Ausschuss: Stadt prüft Räumlichkeiten / Zwei Wochenstunden

Königsfeld. Mit der Einrichtung eines Elterncafés beschäftigte sich der Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales. Kritisch gesehen wurde die Idee, dafür das Bürger Aktiv-Büro zu nutzen.

Laut Bürgermeister Fritz Link gibt in den Ortsteilen oft schon private Krabbelgruppen. Deshalb sei der Bedarf schwer einschätzbar. Das Angebot soll probeweise starten. Die Gemeinde müsste nur einen Raum zur Verfügung stellen.

Patricia Preuss vom Landratsamt stellte das von ihr erarbeitete Konzept vor. Junge Familien seien in der Alltagsbewältigung oft überfordert, es fehle ein soziales Netz. Ein Problem sei auch der Mangel an Hebammen.

Das Café sei ein Begegnungsort für Familien mit Kinder von Null bis drei Jahren. Es gehe um soziale Kontakte und Freundschaften über das Café hinaus. Elternkompetenz solle gestärkt werden. Sie stehe als Fachkraft für Ernährung, Kinderentwicklung und Gesundheitsprävention für Fra gen zur Verfügung. Zudem könne sie Türöffner zu weiteren Unterstützungsangeboten sein. Angedacht seien auch Fachvorträge oder Anleitungen für Erste Hilfe am Kind. Eventuell sei eine pädagogische Fachkraft mit ins Boot zu holen. Für die Personalkosten komme die Jugendhilfe des Schwarzwald-Baar-Kreises auf. Getränke, Speisen und Material bezahle die Stiftung Pro Kids, Spenden seien möglich.

Treffen seien einmal pro Woche für jeweils zwei Stunden geplant. Die Teilnahme sei kostenlos, An- und Abmeldung nicht nötig. Bei Wasser, Café und Gebäck könnten sich Eltern in lockerer Atmosphäre austauschen, Kinder sich derweil auf einer Bodenspielmatte beschäftigen.

Eine Idee ist, das Büro von Bürger Aktiv zu nutzen. Der alltagsnahe Ort sei gut angebunden an öffentliche Verkehrsmittel, die Tische im Raum nähmen aber einiges an Platz weg, so Preuss. Mechthilde Koger von Bürger Aktiv hatte zu Beginn angemerkt, dass Kabel frei im Raum liegen, Steckdosen nicht kindersicher sind und Lagerplatz für Material oder eine Spülmöglichkeit für Geschirr fehlen. Auch lägen oft Unterlagen von VDK oder Rentenberatung auf den Aktenschränken, so Koger hinsichtlich Datenschutz.

Brigitte Storz fand das Büro vom Platz her sehr schwierig und verwies auf das Problem der Parkplätze. Es gebe viele Leerstände im Ort die man nutzen könne. Da nicht klar sei, ob sich die Sache trage wolle man erst versuchen, einen Raum in kommunaler Liegenschaft zu finden, so Link. Eine Alternative sei ein Klassenzimmer der Grundschule Königsfeld. Dort sei die Zentralität nicht so gegeben, auch fehle eine Rampe für Kinderwägen. Trotzdem scheine ihm ein Klassenzimmer geeigneter. Jan-Jürgen Kachler schlug den Raum des Schwarzwaldvereins im Haus der Vereine als weitere Alternative vor.

Er finde das Büro von Bürger Aktiv richtig gut, so Hans Mack. Die Sicherheit müsse aber gegeben sein aber er würde auf die Begegnung zwischen den Generationen nicht verzichten wollen. Letzteres ist laut Gunter Schwarz aber eher theoretisch und finde nicht statt. Auch könne der Raum schnell zu klein sein. Ähnlich sah das Stefan Giesel. Christel Schmidt hielt den Raum ebenfalls für zu klein und brachte die Bibliothek ins Gespräch. "Optimal" nannte Frank Schwarzwälder die Grundschule.

Der Ausschuss stimmte der Einrichtung eines Elterncafés zu, mit der Auflage, dass die genannten räumlichen Alternativen geprüft werden.