Ausbau der Hermann-Voland-Straße geht weiter / Teilweise Vollsperrung erforderlich / Korrekturen erfolgen

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Probleme bei der Verkehrsführung bringen Änderungen der Sanierung der Hermann-Voland-Straße. Die Pflanzinseln sollen der städtebaulichen Aufwertung der Straße und der Verkehrsberuhigung dienen, sind aber auch ein zu großes Hindernis, hat sich bereits gezeigt.

Bürgermeister Fritz Link nannte den ersten Teil der Maßnahme einen Kraftakt. In drei Monaten wurde über 300 Meter hinweg Kanal- und Wasserleitungen verlegt und die Straße durch Aufbringen der Rohdecke wieder befahrbar gemacht. Nicht viel genutzt habe die Beschränkung "nur für Anwohner". Viele seien mit den über die Rohdecke hinausragenden Bordsteinen kollidiert. Das bedauere man, es handle sich aber eben um eine Baustelle im Rohbauzustand.

Pflanzinseln sollen aufwerten und beruhigen

Probleme bereiten nun die Pflanzinseln, die der städtebaulichen Aufwertung der Straße und der Verkehrsberuhigung dienen, die laut Link von Anwohnern ausdrücklich gewünscht war. Dazu kommt, dass sich der Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr entgegen des Verwaltungvorschlags für den Erhalt des südlichen Gehwegs aussprach, weshalb sich die Straßenbreite von 5,50 Meter auf 3,50 Meter reduziert. Dies führte nun zu Beschwerden.

Trotz Planung "nach allen Regeln der Technik" zeigte sich, dass Begegnungsverkehr im Winter nur bedingt und bei Lkw nicht möglich ist. Deshalb beschloss der Ausschuss in einer Sondersitzung Änderungen. Die Graniteinfassungen der Pflanzinseln sollen auf Straßenniveau abgesenkt, die Inseln auf etwa einem Drittel der Fläche zur Straße hin nicht bepflanzt, sondern gepflastert werden, um ein Überfahren zu ermöglich. Zudem sollen zwei Einzelparkbuchten, etwa auf Höhe des Sebastian-Kneipp-Wegs, entfallen. Damit werde das Ziel der Verkehrsberuhigung nicht in dem Maß erreicht wie gedacht, so Link. Die Änderungen bedeuten etwa 10 000 Euro Mehrkosten.

Fertigstellungbis Ende Mai geplant

Laut Ortsbaumeister Jürg Scheithauer ist die Fertigstellung der Baumaßnahme bis Ende Mai geplant. Bis dahin sollen beide Gehwegseiten parallel abschnittsweise Unterbau und Pflasterung erhalten sowie Leerrohre für Glasfaser verlegt werden. Der nördliche Weg erhält eine bisher nicht vorhandene Straßenbeleuchtung. Die vorhandenen Bäume sollen möglichst erhalten bleiben.

Laut Link wird teilweise eine Vollsperrung der Straße nötig sein. Laut Scheithauer werde aber die Zufahrt zu Parkcafé und Il David immer möglich sein, notfalls über die Buchenberger Straße. Abends und an Wochenenden soll sie auf jeden Fall befahrbar sein.

Anwohner Gerhard Stolz erklärte, dass er nicht aus seiner Ausfahrt komme, ohne die Bordsteine zu berühren. „Das war Mist, was da gemacht wurde," ärgerte er sich. Den Machern warf er vor, nicht planen zu können. Die Schleppkurven seien DIN-gerecht und bei der Berechnung an keiner Stelle ein Problem erkennbar gewesen, so Rainer Christ vom Büro "Beratende Ingenieure Tiefbau".