Arbeitsgemeinschaft zeichnet Carmen Ullrich und Dietrich Haller aus

Von Hans-Jürgen Kommert

Königsfeld-Buchenberg. Vor einiger Zeit proklamierte die Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz den Slogan "Fledermaus komm’ ins Haus", mit dem sie in Baden-Württemberg Quartiere nachtaktiven Tiere suchte. Ende April lief die Bewerbungsfrist zu diesem Programm ab.

Nun konnte Stefan Walther von der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden-Württemberg im Auftrag der Stiftung Naturschutzfonds in Königsfeld die Plakette "Fledermausfreundliches Haus" an Carmen Ullrich und Dietrich Haller überreichen.

"Sie erhalten diese Auszeichnung, weil Sie Fledermäusen seit vielen Jahrzehnten ein Quartier bieten. Schon Jahrzehnte lang fühlen sich die Fledermäuse unterm Dach Ihres Bauernhofs wohl", betonte der Tierschützer. Ideal sei dabei, dass das Gebäude von allen Seiten für die fliegenden Säuger zugänglich sei. Aktuell sind es Zwergfledermäuse, die das Quartier nutzen.

Alle 23 der in Baden-Württemberg heimischen Fledermausarten seien stark gefährdet und daher gesetzlich geschützt. "Viele sind auf Gebäude als Winter- oder auch Sommerquartier angewiesen. Ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Fledermäuse ist daher, ihnen ein entsprechendes Quartier anzubieten", klärte Ina Hartmann auf, die Kollegin von Walther.

Mit der Aktion "Fledermaus komm’ ins Haus – Quartiere für baden-württembergische Nachtschwärmer gesucht!" honoriere die Stiftung Naturschutzfonds und deren Partner, die Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz, der BUND Landesverband, der Landesnaturschutzverband, der Nabu-Landesverband und die Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg vorhandenes Engagement für den Fledermausschutz. Zudem möchten die Naturschützer andere anregen, ebenfalls neue Quartiere für Fledermäuse zu schaffen.

Zur Auszeichnung gehört neben einer Urkunde auch eine Plakette, die am entsprechenden Gebäude angebracht werden kann. Diese Plakette zeige auf, dass hier Fledermäusen Wohnraum geboten werde. "Wir sind für jedes Haus dankbar, das nicht wegen der Wärmedämmung zu 100 Prozent eingepackt wird", betonten die beiden Naturschützer. Man könne Wärmedämmung betreiben und dennoch Fledermäusen eine Heimat bieten.

Dazu machte Walther darauf aufmerksam, dass noch bis zum Samstag, 12. Juli, in der Mediathek Schramberg eine Ausstellung zum Thema Fledermaus gezeigt wird. Besuchen könne man sie zu den üblichen Öffnungszeiten der Mediathek.