Bis vor ein paar Jahren spielte Herbert Faller selbst noch Fußball und ist heute ein gut augestatteter Bayern-Fan. Foto: Hoiffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Menschen: Pfarrer Herbert Faller zieht es in alte Heimat zurück / Dankeschön-Abend am 16. September

Pfarrer Herbert Faller erblickte 1956 er in der Ortenau das Licht der Welt. Nachdem er 1982 die Priesterweihe erhalten hatte, wirkte er in verschiedenen Pfarreien. 2003 kam er nach Königsfeld. Nun zieht es ihn wieder an seinen Geburtsort: Am 1. Oktober übernimmt er die Seelsorgeeinheit in Renchen.

Königsfeld-Neuhausen. Nachdem das Pfarrhaus in Neuhausen renoviert war, konnte er seine Behelfswohnung im Gemeindehaus in Königsfeld verlassen und war ab 2004 für die Pfarreien Neuhausen-Königsfeld und Obereschach-Mönchweiler als deren Leiter zuständig.

Am 1. Advent 2011 bekam er mit Weilersbach eine weitere Gemeinde dazu. Um alles immer abzudecken war im der Pfarrer im Ruhestand Josef Häfele besonders an den Sonn- und Feiertagen bei den Gottesdiensten eine große Hilfe. Im Bereich der Pfarrgemeinde Obereschach unterstütze in Diakon Hans Heuft. Weitere Unterstützung gab es im pastoralen Bereich durch Andrea Kohler und Björn Held.

Pfarrsekretärinnen haben eine gewichtige Position

Eine wichtige Stellung nahmen und nehmen auch die drei Pfarrsekretärinnen Ruth Emminger, Klara Scherzinger und Brigitte Hirt ein. Im Jahre 2015 gab es dann einen großen Umbruch. Mit der Gründung der Seelsorgeeinheit an der Eschach kam Niedereschach mit seinen Ortsteilen und Dauchingen dazu. Als deren Leiter wurde Pfarrer Alexander Schleicher berufen. Herbert Faller wurde Kooperator der Seelsorgeeinheit. Hier war er zusätzlich Ansprechpartner für die Gemeindeteams von Gemeinden Neuhausen, Königsfeld und Weilersbach.

Die Klinikseelsorge in der Albert-Schweitzer-Klinik fiel auch in seinen Aufgabenbereich. Zu den schönen Dingen zählten sicherlich die Besuche der Altersjubilare in Neuhausen, Königsfeld, Obereschach und Mönchweiler.

Sein Wirken in all den Jahren hier war besonders durch die Weiterentwicklung der Pfarrgemeinde zu einer großen Seelsorgeeinheit geprägt. Für ihn waren im kirchlichen Bereich die Osternacht, Fronleichnam und die Christmette jährliche Höhepunkte seiner Tätigkeit. Die 40-jährigen Kirchenjubiläen in Königsfeld und Mönchweiler waren für ihn etwas Besonderes. Einen besonderen Stellenwert hatte natürlich sein eigenes 25-jähriges Priesterjubiläum im Jahr 2007. Viele Gottesdienstbesucher werden in Zukunft wohl seine Predigten an Fastnacht vermissen. Hier gab er in geschliffenen Reimen stets Pleiten, Pech und Pannen des abgelaufenen Jahres zum Besten. Zu seinen Hobby zählt er Zugfahren mit der Schwarzwaldbahn. Sie bringt ihn derzeit unter anderem auch nach Renchen zu Besuchen in seiner Heimat. Bis vor ein paar Jahren spielte er noch Fußball. Eine Verletzung zwang ihn zum Aufhören. Der bekennende Bayern Fan schaut so oft es geht seinem Verein zu. Meist jedoch am Fernseher. Zu seinem 60. Geburtstag durfte er vergangenes Jahr ein Wochenende in München verbringen. Natürlich drehte sich hier alles um den FC Bayern. Die Vereine in seiner unmittelbaren Umgebung versucht er auch durch seine Anwesenheit zu unterstützen. So war es kürzlich in Obereschach von Erfolg gekrönt. In Königsfeld siegte am Schluss der Gegner aus Überlingen.

Im Oktober neue Aufgabe in Renchen

Nun stehen die Zeichen aber auf Abschied. Am 27. September erfolgt der Umzug. Ab dem 1. Oktober wird er in der Gemeinde Renchen als Leiter der dortigen Seelsorgeeinheit wirken. Ein hauptamtlicher Diakon unterstützt ihn. Für ihn ist es hier eine überschaubare Größe. Die beiden Ortsteile die zu Renchen gehören haben eine perfekte Infrastruktur, so Pfarrer Herbert Faller nicht ganz ernst gemeint. So gibt es in Ulm eine Brauerei und in Erlach ein Weingut. In Ulm gibt es zudem eine Fachklinik für Suchtkranke. Für ihn ist es aber auch eine Rückkehr in die Heimat. Sein ehemaliger Wohnort Achern-Önsbach liegt gerade einmal fünf Autominuten von seiner neuen Wirkungsstätte entfernt. Hier leben noch Vater und Bruder. Die Verabschiedung erfolgt am Samstag, 16. September, um 18 Uhr in der Kirche St. Ullrich in Obereschach. Anschließend ist in der Festhalle einen Dankeschön-Abend