Übungen zum Spreizen und Dehnen der Füße zeigt Christiane Potschaske. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheit: Achtsam- und Barfuß-Lauftag im Doniswald

Königsfeld. Viel Infos zu gesunder Bewegung und Körperhaltung sowie einen Sparziergang durch den Doniswald gab es beim sechsten Achtsam- und Barfuß-Lauftag der Bewegungs- und Sporttherapeutin Christiane Potschaske.

Im Kurzpark erklärte sie wie wichtig immer wieder neue Bewegungen für den Körper sind. Monotonie möge er gar nicht. Sie laufe gern auf Kopfsteinpflaster, weil das den Fuß unterschiedlich beanspruche. Auch entsprächen aufgrund der größeren Muskelbeanspruchung drei Kilometer Barfußlaufen neun Kilometern normalem Gehen.

Potschaske berichtete von eigenen Barfuß-Erfahrungen. Die längste zurückgelegte Strecke war fast ein Marathon. Sie habe mit dem Barfußlaufen vielen Leuten mit Haltungsproblemen, Arthrose oder Fersensporn helfen können, selbst solchen die schon kurz vor einer Rücken-OP standen. Barfußlaufen sei nicht die Lösung für alles, aber zumindest eine Grundlage.

Trotzdem warnte sie vor dem eigenen Ego. Wenn es beim Laufen zwicke, solle man in sich hineinhören um zu entscheiden ob es einem gut gehe. Wenn man weitergehe und die Beschwerden nicht weggehen, sei es Zeit aufzuhören.

Potschaske sprach auch über die den Körper durchziehenden Faszien oder die 200 000 Nervenenden am Fuß. Anhand eigenen Erlebens erfuhren Besucher, welch Stoß durch den Körper beim Aufsetzen mit der Ferse geht. Der Schuh kaschiere das, erklärte Potschaske. Der Körper brauche aber Rückmeldung, so dass man stärker aufstampfe.

Jeder Millimeter Schuhabsatz bringe den Körper aus der Achse. Die entstehenden Lasten führten zu chronischen Verkürzungen rückseitiger Strukturen. Besonders fatal seien Absätze bei Kindern mit kürzen Füßen aber oft genauso hohen Absätzen.

Fürs Gehen mahnte Potschaske zu einer möglichst geraden Haltung mit parallel stehenden Füßen. Eine leichte Anspannung in Po und Bauch solle zu spüren sein. Um die Beweglichkeit der Füße zu trainieren riet sie zu Faszienbällen anstatt -rollen. Die Bälle seien auch im Rumpf- und Bauchbereich einsetzbar. Weitere gute Übungen seien, aufzustehen ohne die Hände zu benutzen oder die Zehen mit den Fingern auseinanderzuziehen und zu spreizen. Je breiter der Fuß sei, desto besser sei die Standfestigkeit.

Danach ging es auf eine Runde durch den Doniswald und zum Donisweiher. Die Teilnehmer machten dabei die Erfahrung des Gehens auf unterschiedlichen Untergründen, von Asphalt bis hin zu weichem Waldboden. Am Schluss bot Potschaske Übungen zur Faszien-Regeneration.