Ideenreich starteten Valerie Knöbel, Maximilian de Geus, Steffi Caramancio, Kira Schick und Hannah Schaetz (von links) beim Gründer-Wettbewerb, bei dem sie im Kreis als Sieger hervorgingen und auch landes- und bundesweit auf guten Plätzen landeten. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Fritz Link ehrt Einwohner bei Neujahrsempfang der Gemeinde Königsfeld für Einsatz und Leistungen

Von Hans-Jürgen Kommert

Königsfeld. Rückblicke und Ausblicke gab es beim Neujahrsempfang der Gemeinde Königsfeld zuhauf (wir berichteten). Außerdem stellte Bürgermeister Fritz Link den rund 300 Gästen die neu gestaltete Homepage der Kurgemeinde vor.

Doch nicht nur dafür nutzte Link den Neujahrsempfang – dieser stellt auch eine herausragende Kulisse für öffentliche Ehrungen dar.

Zunächst waren es zwei höchst verdiente Bürger, die sich durch ihren direkten Einsatz für die 40 Jahre alte Gesamtgemeinde hervorgetan hatten. Jahrzehnte engagierten sie sich als Ortschaftsräte, Ortsvorsteher oder stellvertretende Ortsvorsteher, und auch als Mitglieder des Gemeinderats des Kurorts – der eine ist mittlerweile auf eigenen Wunsch ausgeschieden, der andere noch immer aktiv. Die Rede ist zum einen von Wolfgang Kieninger, der schon 1974 Mitglied des Gemeinderats der selbstständigen Gemeinde Buchenberg war. Bis zu den Wahlen im vergangenen Jahr gehörte er dann ununterbrochen dem Ortschaftsrat an, dazu bis 1999 auch dem Gemeinderat. Zudem sei er 39 Jahre lang Stellvertreter des jeweiligen Ortsvorstehers gewesen, betonte Link. Die Ehrenmedaille und die Ehrennadel in Gold des Gemeindetags sei ihm bereits verleihen worden, ebenso die Ehrennadel des Städtetages Baden-Württemberg. Als Dank und Anerkennung der Kommune zeichnete Link den langjährigen Ehrenamtlichen mit der Bürgermedaille der Gemeinde aus.

Klaus Ketterer aus Neuhausen war von 1975 bis 1978 stellvertretender, danach acht Jahre lang Ortsvorsteher seiner Heimatgemeinde. Seit 2004 ist er bis heute erneut Stellvertreter. Zudem ist er von 1980 bis 1994 Mitglied des Gemeinderats gewesen. Auch sein Engagement im FC Neuhausen ist legendär, da gehörte er 1972 zu den Gründungsmitgliedern, war sogar fast zwei Jahrzehnte lang Vorsitzender. Die Ehrennadel des Landes und die Goldene Ehrennadel des Städtetages trägt er bereits, nun konnte ihm der Bürgermeister die Ehrennadel des Gemeindetages für 40-jährige kommunalpolitische Tätigkeit anstecken.

Einen tiefen Blick in die kirchliche und weltliche Geschichte der Orte Burgberg, Erdmannsweiler und Weiler warf Dieter Breithaupt, der einst in Erdmannsweiler lebte, heute jedoch seinen Lebensmittelpunkt nach Herrenberg verlegt hat. Er war es, der die Kirchenbücher des Kirchspiels Weiler digitalisierte, eine Chronik über das Kirchspiel verfasste, und der damit für künftige Familien-Stammbaum-Forscher den Blick in die wertvollen, jedoch höchst gefährdeten Kirchenbücher entbehrlich machte. Denn nun kann sich jeder an den Computer setzen und die Geschichte seiner Familie dort aufrufen (wir berichteten). Ihn ehrte Link mit einem persönlichen Geschenk.

Auch den Bildungs- und Wirtschaftsstandort rückte Link in den Fokus. Mit erst 15 Jahren habe sich Ruth Tuschewski mit dem Thema Sterben und Abschiednehmen bei einem Literaturwettbewerb auseinandergesetzt – und den ersten Platz dieses Wettbewerbs errungen. Marco Iacubino schloss seine Ausbildung als Zweiradmechaniker als Innungs- und Kammersieger ab und erreichte im Landeswettbewerb zudem die Bronzemedaille.

Der Deutsche Gründerpreis ist ein Wettbewerb, den im Schwarzwald-Baar-Kreis die Sparkasse fördert. Ein Schülerteam der Zinzendorfschulen nahm daran teil und überzeugte die Juroren im Landkreis. Valerie Knöbel, Maximilian de Geus, Steffi Caramanico, Kira Schick und Hannah Schaetz riefen die fiktive Firma "Breathless Beats" ins Leben. Im Landeswettbewerb belegten sie Platz 28, deutschlandweit nahmen sie bei 1005 Teilnehmern immerhin Platz 92 ein.

Im Mannschaftssport tat sich die A-Jugend-Spielgemeinschaft des FC Weiler mit dem Aufstieg in die Bezirksliga hervor – sie belegt derzeit souverän Platz eins. Ebenfalls im Sport, doch allein unterwegs und das überwiegend im Winter ist die zierliche Langläuferin Annika Fichter aus Buchenberg, die Rolf Kopp beim Skiverein St. Georgen trainiert. Sie hatte bereits eine erfolgreiche Saison erlebt, als sie bei den deutschen Jugendmeisterschaften 2014 überraschend den Vizemeistertitel der U16 errang.

Nicht zu kurz kam auch die musikalische Bildung bei den Ehrungen. Waren es in der Vergangenheit immer wieder Spieler der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen, so belegten im vergangenen Jahr gleich zwei Jazz-Formationen der Musikschule beim landesweiten Wettbewerb "Jugend jazzt" einen ersten Platz. Der Königsfelder Schüler Lukas Ebner spielt bei der Formation "Lines and Spaces" gemeinsam mit dem Schramberger Zinzendorfschüler Valentin Melvin zusammen, im Quartett "Come Sunday" tritt Ebner gemeinsam mit Lennard Fiehn sowie zwei weiteren Musikern aus anderen Kommunen auf.

Wer einmal eine tiefgreifende Operation oder einen schweren Unfall hatte, profitierte von anderen Menschen – den Blutspendern. Etliche Mehrfachblutspender wurden im festlichen Rahmen geehrt. 50 Mal gaben Magnus Fuchs und Roland Spitz ihr Blut, gar 75 Spenden leistete Josef Lambrecht. Spitze waren aber Herbert Faller und Hans-Ulrich Klaußner: Sie ließen sich 100 Mal den Lebenssaft abzapfen. Musikalisch gestalteten die Jazz-Band der Zinzendorfschulen Königsfeld unter der Leitung von Reinhard Ziegler und die Jazzformation "Lines and Spaces" den Neujahrsempfang.