Der Streit um die Neugestaltung des Zinzendorfplatzes nimmt keine Ende. Foto: Vaas

Zinzendorfplatz erneut Thema im Gemeinderat. Für Fritz Link Grad des Erträglichen überschritten.

St. Georgen - Einmal mehr war der Zinzendorfplatz Thema im Gemeinderat. Eine Zuhörerin hatte Bedenken bezüglich der Entscheidungsfindung. Bürgermeister und Gemeinderäte kritisierten nachfolgende Diskussionen.

Bürgermeister Fritz Link erinnerte an den mehr als einjährigen Beratungsprozess, der durch die Entscheidung in keinster Weise entwertet werde. Die Umgestaltung sei umfassend kommuniziert worden. Klar gewesen sei von Anfang an, dass die Bürgerbeteiligung eine Empfehlung sei, die letztliche Entscheidung aber beim Gemeinderat liege.

Vorwürfe von Betrug und Erpressung weise er ganz entschieden zurück, so Link zu Leserbriefen. Die Einleitung weiterer rechtlicher Schritte sei zu überlegen. Grotesk seien Vorwürfe, jemand hätte im Hintergrund Fäden gezogen. Bemerkenswert sei, wenn manche Fundamentalisten privat in seinen Briefkasten Morddrohungen einwürfen, offenbarte Link. Damit sei der Grad dessen was erträglich sei überschritten.

Die Brüdergemeine sei im Schreiben vom 6. Oktober informiert worden, dass sie sich zu einem Drittel an den Kosten für Verkehrssicherungsmaßnahmen beteiligen müsse. Die Vereinbarung bestehe schon seit 1996. Nach der Gemeinderatssitzung habe man ihr konkrete Unterhaltsleistungen von 122 000 Euro über die nächsten zehn Jahre hinweg mitgeteilt. Die Brüdergemeine hätte davon 40 000 Euro tragen müssen. Es dürfe nicht nur Lippenbekenntnisse geben, wenn man Baumschutz ernst nehme sei der Anteil einzufordern.

Jeder Gemeinderat sei dem Gemeinwohl und dem eigenen Gewissen verpflichtet. Die Zwei-Drittel-Mehrheit für Variante eins sei ein klares Signal, dass diese unter Abwägung aller Alternativen die beste Lösung sei. Der Gemeinderat habe seiner Verpflichtung in vollem Umfang Rechnung getragen. Er sehe keinen Anlass, von Seiten des Rats einen Bürgerentscheid zu veranlassen, so Link.

Er sehe keine Notwendigkeit, in irgend einer Form ein Bürgerbegehren zu initiieren, pflichtete Bürgermeisterstellvertreter Bernd Möller bei. Der Rat habe nach langjähriger und reiflicher Überlegung entschieden.

Thomas Fiehn wehrte sich gegen den Vorwurf undemokratischen Verhaltens. Die Leserbriefe bezeichnete er als unterirdisch, die getroffene Entscheidung finde er richtig. Sie werde dem Ort und den Menschen dienen.