Die Kinder bereichern die Feierstunde mit mehreren Liedern. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergarten "Windrad" feiert 25-jähriges Bestehen

Von Stephan Hübner

Königsfeld-Erdmannsweiler. Mit einer Feierstunde beging der Kindergarten "Windrad" sein 25-jähriges Bestehen. Leiterin Ruth Meyer begrüßte die Gäste. Sie wünschte sich, dass Kinder gerne kommen um "lernen, lachen und fröhlich sein zu können". Mit jedem neuen Kind lebe der Kindergarten weiter.

Bürgermeister Fritz Link lobte das Engagement der Eltern, die die Bürgerinitiative starteten und bei Planung und Bau 600 Stunden Eigenarbeit leisteten. Dies sei ein vorbildliches Beispiel aktiver Bürgergesellschaft. Zur Eröffnung Anfang 1990 waren über 40 Kinder anwesend.

190 Quadratmeter Nutzfläche und ein großzügiges Außengelände bieten ideale Voraussetzungen, um Kindern den Weg in die soziale Gesellschaft zu ebnen. Dies sei heute noch wichtiges Leitmotiv Königsfelds. Profilbildende Maßnahmen wie das Orientierungsplan-Gütesiegel oder bewusste Kinderernährung bestimmten die pädagogische Arbeit, die in hervorragender, kindgerechter Weise, mit Einfühlungsvermögen und emotionalem Verständnis umgesetzt werde.

Förderverein ist unverzichtbare Stütze

Zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie seien Kindergärten und die Frage nach längeren Öffnungszeiten wichtig. Es bedürfe Erzieherinnen, die den Beruf nicht als Job, sondern als Berufung sähen. Ganz entscheidend sei auch das Zusammenwirken mit Eltern.

Die Identifikation der Bürger mit dem Kindergarten sei beispielhaft, der Förderverein unverzichtbare Unterstützung. Er habe Projekte umgesetzt wie zum Beispiel zwei Spielebenen, Matschanlage und Netzschaukel oder die Warmwasser versorgung an den Handwaschbecken. 2015 werde mit dem neuen Klettergerüst der derzeit größte Wunsch realisiert.

Ein Kindergarten am Ort sei wichtiges Entscheidungsmerkmal für junge Familien, so Ortsvorsteher Armin Wursthorn. Positiv sei die Kooperation mit der Grundschule Burgberg. Die Ortsrandlage ermögliche Waldausflüge. Der Ortschaftsrat sei immer bestrebt, eine gute Grundausstattung vorzuhalten.

Grußworte kamen auch von Lotte Obergfell und Wolfgang Bildhauer, zwei Gründungsmitgliedern des Fördervereins. Obergfell erinnerte an Kleider- und Spielzeugbasar, Christbaumverkauf, Spielkreis oder einen Kilbelauf, dessen Erlös dem Kreistierheim in Donaueschingen zugute kam.

Bildhauer beschrieb langwierige Vorbereitungen für den Kindergarten. Er merkte an, dass die Gemeinde anfangs auf stur geschalten hatte und so manche Gemeinderatssitzung im Eklat endete. "Wir haben immer wieder die Gemeinde unter Druck gesetzt." Er freute sich, dass die Verwaltung heute einen anderen Weg einschlägt und Bürger beteiligt werden.

Grüße kamen auch von Huanita Vazzano, der Vorsitzenden des Fördervereins. Ihr zufolge ist der Verein weiterhin auf Unterstützung, Tatkraft sowie Wünsche und Vorschläge der Eltern angewiesen.

Mehr als 300 Kinderin der Einrichtung

Laut der ehemaligen Leiterin Traudl Lambert besuchten bisher mehr als 300 Kinder die Einrichtung. Sie selbst ist zwar im Ruhestand, aber durch Vertretungen und Besuche immer noch eng mit dem Kindergarten verbunden und "so was wie die Kindergarten-Oma".

Die Kinder bereicherten die Feierstunde mit mehreren Liedern. Danach hatten die Besucher Gelegenheit, den Kindergarten genau in Augenschein zu nehmen, in Fotobüchern in Erinnerungen zu schwelgen oder das reichhaltige Kuchenbüfett zu genießen.