Nach wie vor steht der Erhalt des Baumbestands bei der öffentlichen Diskussion im Vordergrund. Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Zinzendorfplatz: Monatelange Großbaustelle vermeiden

Königsfeld (dvs). Die Diskussion um die Gestaltung des Zinzendorfplatzes geht munter weiter. Ina Becker hat an den Gemeinderat einen Antrag gestellt. Bei der Planung und Entscheidungsfindung solle eine Variante berücksichtigt werden, bei der der Erhalt möglichst aller erhaltungsfähigen und erhaltungswürdigen bestehenden Bäume sowie Hecken des Zinzendorfplatzes Grundlage ist.

Sie nennt ihre eigene Variante "Barocker Klimagarten" oder "Barockgarten auf Biodiversitäts-Basis". Ihr Ziel sei, alten Baumbestand sowie Hecken so weit wie möglich zu erhalten.

Eine Aufwertung und Verschönerung des Parks soll durch Neupflanzung blühender Stauden, Sträucher, Kletterpflanzen, mehrjähriger Blumen, Verbesserung des Rasens, möglicherweise Neuansaat eines Schattenrasens, Verschönerung des Wegekreuzes durch Wiederverschmälerung der verbreiterten Stelle und Anschaffung eines Brunnens in der Kreuzmitte, durch Einfügen barocker Stilelemente (Brunnen, Rankgerüste, etwas verschnörkelte Bänke, eventuell Kunstwerke/Figuren) sowie möglicher durch Formschnittgehölze für das barocke Flair erfolgen.

Der Vorteil für die Gemeinde seien geringere Pflegekosten und geringere Kosten für die Erstgestaltung, Attraktivität für Parkbesucher durch das Erfüllung von Bedürfnissen der Menschen, die Möglichkeit zu verweilen, entspannen, betrachten, erleben, Düfte zu genießen, sich zu treffen, im Sommer im Schatten zu sitzen. Eine vielfältige Mischbepflanzung und Raumgestaltung auf allen Ebenen statt Einheitsbepflanzung mache den Platz interessanter und weniger "steril".

Auf ökologische Bedingungen unserer Zeit werde besser Rücksichtsicht genommen. Es sei ein besseres Kleinklima (kühler in Zeiten der Klimaveränderung). Die Biodiversität werde erhalten und gefördert. Große Bäume bieten Lebensraum für viel mehr Tier- und Pflanzenarten. Blühende und fruchtende Stauden und Sträucher bieten Nahrung für Bienen, Schmetterlinge, Vögel und andere. Diese locken diese an, auch zur Freude der Parkbesucher, so Becker.

Es sei viel weniger Einsatz von chemischen Spritzmitteln im Spiel. Die ökologische Kostenbilanz werde günstiger. Eine monatelange Großbaustelle (unter anderem durch Baumfällungen und Ausbaggern des Wurzelwerkes) werde vermieden und der Park sei viel schneller fertig, weil die Bäume nicht erst wachsen müssten. "Wie wäre es, wenn Königsfeld eine Stadt der Biodiversität würde?", fragt sie schließlich. Das würde gut zum Heilklimatischen Kurort passen, schreibt Ina Becker.