Praktische Übungen vor dem Barfußlaufen sollen bei den Teilnehmern das Gefühl für den eigenen Körper stärken. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Vierter "achtsam- und barfuß-Lauftag" / Christiane Potschaske beschreibt Fehlhaltungen durch Schuhe

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Freizeit-Sporttherapeutin Christiane Potschaske hatte zum vierten Königsfelder "achtsam- und barfuß-Lauftag" eingeladen. Dabei gab es Tipps.

Barfußlaufen bedeute, achtsam zu laufen. Normalerweise gehe man mit seinen Bewegungen nicht so achtsam um. Die meisten Läufer bemerkten über die Zeit, dass sie Verletzungen mit sich herumtrügen und machten das Gehen an sich schuld, anstatt sich die Ursachen zu überlegen.

Ein Pfeiler beim Barfußlaufen sei die Nasenatmung. Auch gehe es um Muskel- und Rumpftraining, das zum Teil durch Barfußlaufen oder auch spezielle Übungen geschehen könne. Meditation beim Bewegen sei wichtig. "Stressgedanken wiegen schwer auf den Muskeln und führen auch zu Verletzungen." Potschaske beschrieb Fehlhaltungen durch Schuhe mit Absätzen und riet davon ab, mit Barfußschuhen anzufangen. Erst solle man die Technik lernen. Das A und O bei einem guten Schuh sei, dass der Fuß Platz habe. Er solle möglichst keine Erhöhung und wenig Stütze haben, damit die Muskeln trainiert werden. Diese würden umso stärker, je mehr Last auf das Fußgewölbe komme.

Die Unterschiede zum normalen Gehen

Potschaske beschrieb auch Unterschiede zu normalem Gehen. Mit Laufschuhen stoße man mit dem gestreckten Knie voll in den Boden. Läufer bremsten sich so eigentlich selbst aus. Beim Barfußlaufen müsse man kleine Schritte machen und mit dem Vorderfuß zuerst aufkommen. Der Ballen sei der Stoßdämpfer. Den Unterschied ließ Potschaske die Teilnehmer gleich selbst ausprobieren. Dazu gab es weitere Übungen um das Gespür für den eigenen Körper zu verbessern. Ein weiterer Vorteil sei, dass beim Barfußlaufen die 200 000 Nervenenden der Sohle angeregt und so neue Reize ans Gehirn geleitet würden. Dies führe zur Bildung neuer Synapsen. Beim Barfußlauf gehe es nicht um Bestleistungen, sondern um Erfahrung, stellte Potschaske vor dem eigentlichen Lauf klar. Den Teilnehmern riet sie, Schuhe mitzunehmen und gut auf ihren Körper zu hören. Zum Ende hin gab es noch einige Regenerationsübungen.