Anni Lauble erklärt den interessierten Besuchern beim Mühlentag die Funktion des Balkenschlosses. Foto: Hoffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Teilnehmer der Höfe- und Mühlenwandertag werfen Blick in Vergangenheit / Kulinarische Köstlichkeiten geboten

Von Karlheinz Hoffmann

Königsfeld. Wieder auf große Resonanz stieß der Höfe- und Mühlenwandertag in Königsfeld. Die Möglichkeit zur Einkehr wurde zahlreich genutzt. Viele Quereinsteiger waren unterwegs zu beobachten.

Beim Startpunkt der geführten Wanderungen am Eichhörnlewegweiser trafen sich rund 100 Personen. Thomas Messerschmidt vom Schwarzwaldverein begrüßte die zahlreichen Teilnehmer auch im Namen der Gemeinde.

Er erläuterte kurz die Geschichte der Höfe- und Mühlenwandertage, die im Jahr 1987 begannen. Sinn und Zweck waren es, der Nachwelt Zeitzeugen der Vergangenheit zu präsentieren. Im Jahr 2001 schloss sich Königsfeld den Veranstaltungen an. Bis 2005 gab es drei verschiedene Wanderstrecken auf der Gemarkung der Gesamtgemeinde.

Dann hieß es Start frei zu den Wanderungen. Ob in geführten Gruppen auf verschiedenen Routen oder auch auf eigene Faust machten sich die zahlreichen Teilnehmer auf, um die nähere Umgebung mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Der Weg führte unter anderem zum Kornspeicher Lauble. Anni und Hans-Jürgen Lauble erläuterte den Besuchern alte Geräte vergangener Zeiten. Es gab einen Sackhalter für das bessere Halten beim Einfüllen. Auch die Funktion des Kornspeichers wurde dargestellt. Besonders die Verriegelung der Eingangstür war durch ein Balkenschloss interessant, denn in der damaligen Zeit wurde viel geraubt. So versuchte man sich wenigstens davor zu schützen. Im Kornspeicher aus dem Jahr 1492 befand sich im unteren Teil noch ein Geheimfach.

Einen weiteren Kornspeicher gab es beim Konradihof zu besichtigen. Er stammt aus dem Jahre 1747. In Burgberg ermöglichten die Sägmühle der Familie Götz und die Untere Mühle der Familien Fichter und Hettich einen Blick auf ihr Innenleben. Das Kleinod in Buchenberg, das Nikolauskirchlein, war natürlich auch zu besichtigen. Die zwei Ausstellungen im Königsfelder Kunstraum und im Buchenberger Dorfmuseum waren geöffnet.

Eine Vielfalt auf ihren Getränke- und Speisekarten bot die einheimische Gastronomie. Aber auch die Höfe lockten mit Kulinarischen. Der Jungbauernhof bot neben Spiralkartoffeln mit Bibeleskäs auch Schweinesteak an. Vor allem für die Kinder waren Fahrten auf dem Dieselroß einem alten Traktor ein Vergnügen. Der Konradihof tischte unter anderem deftiges Hausmachervesper auf.

Die Untere Mühle in Burgberg war einmal mehr ein besonderer Anziehungspunkt. Neben der Besichtigung gab es für den Gaumen neben anderen Speisen auch Backschinken aus dem Holzofen. Und die Trachtenkapelle Buchenberg unterhielt die zahlreichen Besucher. Die Musiker von "Luft und Blech" gaben nachmittags ihr Stelldichein. Auch wenn der ein oder andere Regenschauer niederging, ließen sich die Gäste und Wanderer unterwegs oder bei der Rast die gute Laune nicht verderben