In Schwung kommen soll die Jugendarbeit in der Gemeinde Königsfeld. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendforum bringt viele positive Anregungen / Public-Viewing zur Fußball-WM und öfter Kino / Trimm-Dich-Pfad

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Viele Ideen hatten die Teilnehmer am Jugendforum. Positiv nannte Bürgermeister Fritz Link die Teilnahme Jugendlicher aus allen Ortsteilen. Udo Wenzel vom Institut für angewandte Sozialwissenschaft moderierte die Veranstaltung. In einer Internet-Jugendumfrage bewerteten die Teilnehmer die Freizeiteinrichtungen mit der Note zwei oder besser.

Die Teilnehmer schlugen Public Viewing im solara im Rahmen der Fußball-WM vor, dazu die Aufführung weiterer Filme, Volleyball-Wettkämpfe, Konzerte, eine Freibadparty oder eine Jugenddisco ähnlich "Dance For Africa".

Ältere wünschen sich zusätzliche Räume

Ältere Teilnehmer wünschten sich zusätzliche Räume, um nicht immer mit 13- bis 15-Jährigen zusammen sein zu müssen, sowie Probenräume und Kreativwerkstätten. Eine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde wurde angesprochen, aber auch, dass Jugendlichen sich an Organisation und Vorbereitung beteiligen, Musikanlagen privat oder über Sponsoren beschaffen könnten. Eine weitere Idee war, Geld für gemeinsame größere Aktionen wie einen Zeltausflug zu sammeln. Für Jugendliche, die mit dem Bus zu Veranstaltungen kommen, solle es Fahrgemeinschaften geben. Auch an eine Internetplattform wurde gedacht, auf der Jugendliche Nachhilfe oder Fahrdienste suchen könnten.

Gewünscht ist ein Trimm-dich-Pfad, der auch von Schulen genutzt beziehungsweise mit deren Unterstützung gebaut werden könnte. Der sollte aber weniger Kurgäste ansprechen, sondern Jugendliche körperlich fordern. Gern hätten die Teilnehmer freies WLAN an Bushaltestellen, mehr Haltestellen an sich und eine Bus-App für Handys, die für den Landkreis Verbindungen und Verspätungen anzeigt.

Zur Frage nach mehr Bolzplätzen erläuterte Armin Wursthorn, es sei schwierig, in allen Ortsteilen alles vorzuhalten. Martin Laufer war "total platt über die vielen Ideen".

Fritz Link lobte die "tollen Vorschläge". Die Idee alternativer Räumlichkeiten fand er gut, musste aber einer Nutzung des Kioskgebäudes beim solara eine Absage erteilen. Das ist ab April wieder vermietet. Link sprach das Sorgenkind Jugendkeller an, dessen Nutzung nicht dem entspreche, was sich die Gemeinde vorstelle. Eigentlich sollten Jugendliche das Programm mitgestalten. Man könne dort auch ohne Betreuung zusammenkommen. Eine Zusammenarbeit mit den Schul en zwecks Trimm-dich-Pfad sei ideal. Für Jugendevents schlug Fritz Link Arbeitsgruppen vor. Dafür meldeten sich einige Jugendliche.

Während der nächsten drei Monate gibt es eine moderierte Facebook-Gruppe, in der sich Jugendliche weiter austauschen können, sowie weitere Treffen mit Jugendpfleger Johannes Menton und am 2. Juli eine Sitzung des Jugendbeirats.