Ein positives Fazit ziehen die Teilnehmer der Gesellschafterversammlung der Aquavilla (von links): Robert Strumberger (Vöhrenbach), Fritz Link (Königsfeld), Michael Rieger (St. Georgen), Christian Wörpel (Schönwald), Josef Herdner (Furtwangen), Jörg Frey (Schonach), Rudolph Kastner und Erik Hugel (EGT), Michael Dold (Aquavilla). Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserversorger Aquavilla legt Erfolgsbilanz fürs vergangene Jahr vor / Mitglieder profitieren von Synergien

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr blickt die Aquavilla zurück. Geschäftsführer Michael Dold und die Bürgermeister der Gesellschaftergemeinden berichteten bei ihrer Gesellschafterversammlung über Erfolge und vollzogene Maßnahmen.

Von einem sehr erfreulichen Geschäftsjahr sprach Josef Herdner, Bürgermeister von Furtwangen. Die Bilanzsumme belief sich 2014 auf 610 000 Euro, der Gewinn lag bei 70 000 Euro. 2014 habe man Enormes geleistet. Vor allem die Kommunen hätten kräftig in die Wasserversorgung investiert. Vom erstmals erzielten Umsatzrekord von etwa zwei Millionen Euro gingen 1,7 Millionen auf deren Konto. 5 100 Meter Hauptleitungen wurden 2014 verlegt. 2013 waren es 1 600 Meter.

2014 sei die bei der EGT stationierte Rufbereitschaft 55 Mal verständigt worden. Diese niedrige Zahl sei Beweis für die Sicherheit der Wasserversorgungsanlagen und die hervorragende Arbeit der 14 Mitarbeiter. In 13 Jahren habe sich die Aquavilla als wegweisende Einrichtung erwiesen.

Robert Strumberger, Bürgermeister von Vöhrenbach, sprach von einem interkommunalen Erfolgsmodell, das Wasserqualität und Versorgungssicherheit bringe und sich für den Bürger auszahle.

Die Wasserversorgung sei bei den Kommunen gut aufgehoben, meinte Bürgermeister Fritz Link. Mit der Aquavilla habe man Standards gesetzt und gezeigt, dass Wasserversorgung auch in kommunaler Regie sehr effizient möglich sei. Die 260 Wasserversorgungsanlagen würden per Fernwirktechnik überwacht. Link betonte, dass nur die Betriebsführung privatisiert wurde. Jede Gemeinde habe die Hoheit über Gebührensätze und Investitionen.

Er sei mit seinem Team sehr zufrieden, sagte Dold, der von enormen Synergien sprach. 2003 lag die Einsparung allein von Triberg bei 25 000 bis 30 000 Euro. Nach 13 Jahren habe man das Ziel erreicht beziehungsweise sogar übertroffen.

Ein Thema waren die in der Vergangenheit vor allem in Königsfeld bemängelten Wasserverluste. Dies sei ein Dauerthema, das Dold konsequent in Angriff genommen habe, so Link. Aufgrund erheblicher Investitionen gehe er von einem deutlich geringeren Verlust aus. Auch Dold war optimistisch. Die Quote senke sich. Er sei zufrieden, wenn man sich bei zehn bis 15 Prozent einpendle.

Neu gestaltet wurde die Homepage und bietet nun Daten zur Wasserqualität aller Mitgliedsgemeinden und einen Notrufbutton.

Einer Erweiterung der Aquavilla stehen die Mitgliedskommunen offen gegenüber. Auch Kreisübergreifend ist laut Link eine Erweiterung möglich. Konkrete Namen wurden nicht genannt, es laufen aber Gespräche, wie Strumberger durchblicken ließ.

Schonach trat als neuestes Mitglied bei. Damit besteht die Aquavilla aus sieben Kommunen und der EGT. Versorgt werden etwa 47 000 Einwohner auf einer Fläche von 387,4 Quadratkilometern. Das Leitungsnetz beläuft sich auf etwa 805 Kilometer. Etwa 11 400 Wasserzähler sind installiert, die Wasserförderung lag 2014 bei 2,5 Millionen Kubikmeter.