Bischofskonferenz Quelle: Unbekannt

Die katholische Kirche reagiert mit der Einsetzung eines bundesweit zuständigen Beauftragten auf die jüngst bekanntgewordenen sexuellen Missbrauchsfälle

Freiburg - Die katholische Kirche reagiert mit der Einsetzung eines bundesweit zuständigen Beauftragten auf die jüngst bekanntgewordenen sexuellen Missbrauchsfälle.

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann (46) werde dieses neu geschaffene Amt übernehmen, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz (DBK), Robert Zollitsch, am Donnerstag in Freiburg zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der katholischen Bischöfe. Zudem werde die Bischofskonferenz eine bundesweite Telefon-Hotline einrichten für Opfer und deren Angehörige. Auch die Priesterausbildung soll überarbeitet werden.

Bei der in Bonn ansässigen Bischofskonferenz werde eine Koordinationsstelle zur Untersuchung von Missbrauchsfällen und zur Unterstützung der juristischen Strafverfolgung eingerichtet, sagte Zollitsch. Darüberhinaus sollen die acht Jahre alten kirchlichen Leitlinien zur Untersuchung von sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche bis zum August überarbeitet werden.

Ziel sei es, die Leitlinien in einigen Punkten zu verschärfen, um beispielsweise auf ein frühzeitiges Einschalten der Staatsanwaltschaft in Verdachtsfällen zu drängen. Hier gebe es Nachholbedarf, sagte Zollitsch. Die Kirche werde verstärkt auch den Rat von externen Fachleuten suchen.

(dpa)