Gestreikt wurde gestern unter anderem in Gutach und Hausach. Foto: Gebauer/Agüera

Mitarbeiter von Wolfacher, Gutacher, Hornbeger und Hausacher Firmen fordern unter anderem mehr Lohn.

Mittleres Kinzigtal - Schrille Töne und klare Forderungen: An Warnstreiks der IG-Metall waren gestern Mitarbeiter der Firmen Carl Leipold (Wolfach), Schondelmaier (Gutach), ABB Stotz Kontakt (Hornberg) sowie von Hengstler Hydraulik und Ucon (beide Hausach) beteiligt.

Zum Warnstreik rief die IG Metall auf. Rund 60 Mitarbeiter der beiden Firmen Hengstler Hydraulik und Ucon waren gestern Nachmittag trotz eisiger Temperaturen zur Kundgebung gekommen. Dabei ging es um drei Forderungen, informierte IGM-Gewerkschaftssekretär Uwe Acker. Es werden 5,5 Prozent mehr Entgelt gefordert, Regelungen in Bildungszeit sowie in Altersteilzeit.

In der zweiten Verhandlung am 26. Januar hätten die Arbeitgebervertreter das erste Angebot mit 2,2 Prozent Lohnerhöhung abgegeben und in der Altersteilzeit ein Anspruch von zwei Prozent zugesichert, allerdings sollen die Arbeitgeber individuell entscheiden, wer gehen darf. "Von Bildungszeit wollen sie gar nichts wissen", ärgert sich Acker. Das Argument, die Arbeitgeber würden schon genug für die Bildung tun, lässt der Arbeitnehmervertreter nicht gelten. "Während der Friedenspflicht, die am 29. Januar auslief, wurde versucht neue Lösungen zu finden, doch dies ist nicht passiert", erklärte der IGM-Gewerkschaftsekretär. Deshalb seien die Metaller zu Warnstreiks aufgerufen worden. "Seit Ende dieser Friedenspflicht sind mehr als 100.000 Kolleginnen und Kollegen mobilisiert worden", bestätigte Acker.

Etwa 60 Mitarbeiter der Firmen Presswerk Schondelmaier und ABB Stotz Kontakt beteiligten sich am Donnerstagmittag am Warnstreik.

Der Bevollmächtigte der IG Metall im Bezirk Offenburg, Ahmet Karademir, sprach zu den Gewerkschaftlern, die sich vor dem Eingang zum Presswerk Schondelmaier versammelt hatten und formulierte die Forderungen der organisierten Arbeitnehmer: Die Versammlungsteilnehmer verliehen ihren Forderungen mit schrillen Tönen aus Trillerpfeifen lautstarken Nachdruck.

Am Donnerstagvormittag war bereits in der Wolfacher Firma Leipold gestreikt worden.