Kehls OB Toni Vetrano (Zweiter von rechts) und Alexandre Feltz, beigeordneter Bürgermeister für Gesundheit in Straßburg, danken den Blutspendern im "Jardin des deux Rives". Foto: Schauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Rotes Kreuz freut sich über Erfolg des Weltblutspendertags

Kehl/Straßburg (thi). Der Weltblutspendertag am Samstag in Kehl ist mehr als nur ein fröhliches Beisammensein gewesen: Im Garten der zwei Ufer gab es auch vielen Informationen rund um das Thema Lebensrettung.

In der Stadthalle zeigte der Tag den Freiwilligen vom DRK, dass es in Kehl mehr "stille Lebensretter" gibt als je zuvor. Es kamen 231 Spendenwillige, 41 davon als Erstspender. So gingen am Abend 205 Mal je ein halber Liter Blut in die Zentrale nach Baden-Baden – doppelt so viel wie sonst. "Einfach gigantisch", freute sich Eberhard Brachhold, Regionalleiter Baden im DRK-Blutspendedienst von Baden-Württemberg- Hessen.

Brachhold sowie dem Kehler Oberbürgermeister Toni Vetrano war es eine besondere Freude, denjenigen drei Frauen mit einem großen Blumenstrauß zu danken, die am 26. März 1958 ihr Blut gespendet hatten. Es war die damals erste Blutspendeaktion des 1956 gegründeten DRK-Blutspendediensts.

Die Kehlerinnen Lotte Göppert, Lisa Simm und Liselotte Blasy waren beim Anfang in Kehl mit dabei. Heute kann man ab einem Alter von 18 Jahren spenden. Liselotte Blasy war damals 15 Jahre. Und sie ist noch heute ehrenamtliche DRK-Helferin.

Auf der Straßburger Seite des Gartens der zwei Ufer empfing der "Französische Blutspendedienst im Elsass" (EFS, Etablissement Français du Sang d’Alsace) in einem Zelt zur Blutspende. Kehls OB Vetrano und Alexandre Feltz, beigeordneter Straßburger Bürgermeister für Gesundheit, waren sich einig: "Blut ist keine nationale Angelegenheit, es ist ein menschliches Anliegen."

Die Stadt Straßburg unterschrieb mit dem EFS eine Vereinbarung zu mehr Werbung in Sachen Blutspenden. In der Stadt wird wesentlich weniger Blut gespendet als auf dem elsässischen Land. In Kehl hat man am Samstag einen großen Sprung gemacht, als doppelt so viel wie sonst gespendet wurde. Allein in Baden-Württemberg sind täglich 2000 Blutspenden notwendig, um Leben zu erhalten und zu retten.