Die Leitende Oberärztin Adelheid Wiemer-Kruel und Chefarzt Thomas Bast (von rechts) verabschiedeten ihre langjährigen Kollegen an der Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche, Hans Mayer und Karl Strobl. Foto: Epilepsiezentrum Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder-Epilepsieklinik in Kork verabschiedet langjährige Mitarbeiter in den Ruhestand

Kehl-Kork (red/ljö). Mit einem neuropädiatrischen Symposium sind im Epilepsiezentrum der Diakonie Kork zwei langjährige Mitarbeiter der Klinik für Kinder und Jugendliche in den Ruhestand verabschiedet worden.

Hans Mayer fing im August 1980 ist als Psychologe in der Kinderklinik an – zu einer Zeit, als vor allem medizinische Aspekte bei der Behandlung von Epilepsien im Fokus standen. Mayer lenkte den Blick auf neuro- und entwicklungspsychologische Gesichtspunkte der Erkrankung und deren Behandlungsformen, heißt es in der Mitteilung weiter. Er war in der Kinderklinik für neuropsychologische Diagnostik und Nachuntersuchungen zuständig.

Karl Strobl gehört laut Klinik zu den Pionieren der prächirurgischen Diagnostik und der chirurgischen Behandlung von Epilepsien. Der Neuropädiater kam 1993 an die Klinik und hat die Fachrichtung der Epilepsiechirurgie in Kork mit aufgebaut. Strobl war zusätzlich Oberarzt auf der Station für Jugendliche.

"Wir waren ein gut funktionierendes Team", sagte Chefarzt Bast bei der Verabschiedung. Er dankte den beiden für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und ihr überdurchschnittliches Engagement. Ein paar Monate wollen beide in den Ruhestand Verabschiedeten ihren Patienten noch zur Verfügung stehen. "Ich habe mich in den vergangenen 38 Jahren nie gelangweilt", resümierte Hans Mayer seine Arbeit. "Jeder Fall ist interessant."

Symposium zu ihren Ehren organisiert

Das Symposium war für die beiden auch ein Wiedersehen mit Kollegen und Freunden. "Wir haben vor allem frühere Weggefährten der beiden eingeladen, die jeweils ein Thema aus ihrem Fachgebiet präsentieren", erklärte Thomas Bast, Chefarzt der Epilepsieklinik für Kinder und Jugendliche. Die Referenten erlaubten mit ihren Vorträgen Einblicke in die neuesten Entwicklungen ihrer Fachrichtungen. Die Redner befassten sich unter anderem mit den Besonderheiten von Epilepsien im Kindesalter und der Zeit des Erwachsenwerdens. Ein Autismusforscher zeigte neue Wege zur Früherkennung auf, eine Psychologin legte neue Erkenntnisse vor, nach denen das gelegentliche parallele Auftreten von Epilepsie und Depressionen eine gemeinsame neurobiologische Wurzel haben kann