Facharzt ist jetzt Honorarprofessor in Freiburg

Frank Stefan, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Kehl-Kork, beglückwünschte Martin und sah darin auch eine Anerkennung für dessen Engagement zur besseren medizinischen Versorgung von Menschen mit geistigen Behinderungen. Der Facharzt für Neurologie und für Psychiatrie hat seit 2005 einen Lehrauftrag am drittgrößten Klinikum Deutschlands. An der Medizinischen Fakultät konnte er, erstmalig an einer deutschen Universität, das Wahlpflichtfach "Medizin für Menschen mit geistiger Behinderung" in der Klinik für Innere Medizin etablieren.

Mit viel Engagement setzt sich der Arzt seit 2001 im Epilepsiezentrums Kork für die Einrichtung eines eigenen Schwerpunkts für die Diagnostik und Therapie bei Menschen mit einer schweren geistigen Behinderung ein. Ende 2012 konnte die Séguin-Klink mit 24 Betten in neuen Räumen ihre Arbeit fortsetzen.

Um den fachlichen Austausch auf diesem medizinischen Spezialgebiet zu sichern, initiierte Martin als stellvertretender Vorsitzender der "Bundesarbeitsgemeinschaft Ärzte für Menschen mit geistiger Behinderung" die Ausarbeitung eines Curriculums für Fachärzte in diesem Fachgebiet. Dieses wurde inzwischen von der Bundesärztekammer offiziell anerkannt. Nicht zuletzt ist er laut einer Mitteilung der Diakonie Kehl-Kork Gründer und Mitherausgeber der einzigen deutschsprachigen medizinischen Fachzeitschrift zur Medizin für Menschen mit geistiger Behinderung.

Da bei Menschen mit geistiger Behinderung häufig mehrere gesundheitliche Probleme gleichzeitig auftreten, müssten diese auch gemeinsam erkannt und behandelt werden, betonen die Verantwortlichen der Diakonie. Neben der Kompetenz in Diagnostik und Therapie stellen die Patienten mit mehrfacher Behinderung besondere Anforderungen an die Kommunikation, räumliche Ausstattung und Strukturierung des Tagesablaufs.