Der ethnologische Dokumentarfilm "Von Narren und Hexen" von Danièle Bellemare Lee läuft am Samstag, 8. November, ab 19 Uhr im Ortenauer Narrenpalais in Kehl. Foto: Lee

Internationaler Blick auf ein Kulturerbe: "Von Narren und Hexen" läuft am Samstag, 8. November, im Ortenauer Narrenpalais.  

Kehl - Einen neuen Blickwinkel auf eine alte Tradition bietet der Film "Von Narren und Hexen" der kanadischen Regisseurin Danièle Bellemare Lee. Am Samstag, 8. November, wird er ab 19 Uhr in der Jugendakademie zur Brauchtumsförderung in der Hafenstraße 1 in Kehl gezeigt. Anschließend laden Bellemare Lee und der Ortenauer Narrenbund zu einer offenen Gesprächsrunde ein.

"Der Film passt hervorragend zu unseren Bestrebungen, die alemannische Fastnacht zum Unesco Weltkulturerbe zu erheben", so Jürgen Hohl, Kulturreferent der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Er sei nicht nur eine Dokumentation, sondern liefere erstmals eine ethnologische Herleitung dieses besonderen Brauchtums, "ein Zeitwerk". Interessant findet Hohl, dass sich sogar ausgesprochene Gegner des närrischen Treibens durch den Film anstecken lassen könnten.

Der Film wurde zwischen 2007 und 2013 hauptsächlich in Oberschwaben gedreht und zeigt am Beispiel von Ravensburg und Weingarten, was die Bedeutung der schwäbisch-alemannischen Fastnacht ist. Mehr als 50 weitere Narrenzünfte aus Baden-Württemberg, dem Allgäu und der Schweiz sind auch dabei. Traditionsreiche und neuere Zünfte werden dokumentiert.

Daraus ist ein atmosphärisch dichter Film entstanden, der mit Anekdoten, Geschichten und historischen Fakten angefüllt ist. Darin wird versucht, die Frage zu beantworten, wie traditionelles Brauchtum in der heutigen modernen Welt bewahrt werden kann und welche Veränderungen dabei akzeptabel sind, ohne den Brauch zu gefährden oder zu verfälschen.

Karten können im Vorverkauf per E-Mail an info@jugendakademie-onb.de. oder unter Telefon 07841/27 01 87 erworben werden.