Die Rettung der insolventen Warenhauskette Karstadt steht auch nach dem Zuschlag für den Investor Berggruen auf wackeligen Beinen. Foto: dpa

Im Streit um Mietnachlässe für die Karstadt-Warenhäuser zeichnet sich noch keine Lösung ab.

Essen - Im Streit um millionenschwere Mietnachlässe für die Karstadt-Warenhäuser zeichnet sich noch keine Lösung ab. Ein weiterer Gesprächstermin zwischen dem Investor Nicolas Berggruen und dem Karstadt-Hauptvermieter Highstreet sei derzeit nicht in Sicht, heißt es am Montag aus Verhandlungskreisen.

Einigung muss bis Mitte Juli her

Highstreet hatte am vergangenen Freitag weitere Zugeständnisse in Aussicht gestellt, die von Berggruen jedoch als nicht ausreichend abgelehnt worden waren. Eine Einigung muss bis Mitte Juli erfolgen, damit der Vertrag des deutsch-amerikanischen Investors Bergruen über den Kauf von bundesweit 120 Karstadt-Häusern rechtskräftig wird. Sollten die Verhandlungen zu keinem Ergebnis kommen, droht dem Unternehmen mit 25 000 Mitarbeitern die Zerschlagung.

Mietzugeständnisse von 25 Millionen Euro

Bei seiner neuesten Offerte habe Highstreet weitere Mietzugeständnisse von rund 25 Millionen Euro in Aussicht gestellt, hieß es aus Kreisen. Zuvor hatte der mehrheitlich zur Investmentbank Goldman Sachs gehörende Immobilienfonds bereits Mietnachlässe von zusammen rund 390 Millionen Euro angeboten. Highstreet ist Besitzer von 86 der 120 Karstadt-Warenhäuser. Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ sollen die beiden Verhandlungspartner in sehr vielen Punkten noch sehr weit auseinanderliegen. Sprecher der beiden Verhandlungspartner wollten dazu am Montag keine Stellung nehmen.