In unveränderter Besetzung engagieren sich die Freibadfreunde Jungingen für den Fortbestand des "Bädles". Foto: Beiter Foto: Schwarzwälder-Bote

Junginger Förderverein schließt in Hauptversammlung weitere Fortsetzung des Betriebs definitiv aus

Von Roland Beiter

Jungingen. Nur noch in der laufenden Saison wollen die Freibadfreunde Jungingen den Schwimmbadkiosk bewirten. Dann ist definitiv Schluss. Diese Haltung wurde in der Hauptversammlung bekräftigt.

"Wir machen noch die zehn Jahre voll. Dann ist Schluss", verkündete der Vorsitzende Armin Kleinmann in der Hauptversammlung. Er hofft, dass die Gemeinde dann eine Lösung schafft, versichert aber, dass sich der Verein auf keinen Fall mehr einbindenlässt. Dabei war die Freibadsaison eine der erfolgreichsten in der neunjährigen Vereinsgeschichte. Zu dem "tollen Erfolg" habe auch die Verlegung des Freibadfests auf den Sonntag beigetragen.

Weniger zufrieden zeigte sich Kleinmann mit der Zahl der Mitarbeiter im Verein. Es sei ernüchternd, dass der Großteil der "übrig gebliebenen Helfer" von Beginn an mit dabei seien Alexander Ratzke, Gert Winter, Kurt Kleinmann, Walter Spirk, Fredi Pfeilmayer, Helga und Bernd Bumiller, Susanne Hantschke und Gerhard Schuler wurden gelobt. "Aber es fehlen neue, junge Helfer. Und das ist schade.".

Fast 1200 Arbeitsstunden haben die Freibadfreunde im "Bädle" geleistet. 41 Helfer waren im Kiosk aktiv, berichtete Kassier Thomas Hanschke. 150 wären für diese Aufgabe notwendig, kommentierte Kleinmann. Es müsse sich nun grundlegend etwas ändern, die Belastung sei so nicht mehr zu schultern. Mit dem Ende der Badesaison am 7. September 2014 werde der Verein den Betrieb des Kiosks zurückgeben. "Ich fordere die Gemeinde auf, 2014 zur Suche einer neuen Lösung für künftige Jahre zu nutzen", so seine Aufforderung.

Auf jeden Fall aber bleibe der Förderverein bestehen und werde unter anderem weiterhin das Freibadfest organisieren. Eines betonte der Vorsitzende gegenüber Bürgermeister Harry Frick und dem Gemeinderat: Geld vom Förderverein für die Sanierung des Bades gibt es erst, wenn die Maßnahme beschlossen ist. Er habe Verständnis, dass die Schwimmbad-Sanierung wegen der dringenderen Hallenrenovierung im aktuellen Haushaltsjahr verschoben wurde, erklärte der Vorsitzende. Aber in diesem Jahr "muss die Entscheidung zur Sanierung des Freibads getroffen und im Haushaltsplan 2015 verankert werden".

Bürgermeister Harry Frick dankte den Freibadfreunden für deren Engagement und betonte das gute Miteinander, auch wenn man "nicht immer einer Meinung" sei. "Wir sind alle am Erhalt des Freibads interessiert", so Frick. Er bat aber um Verständnis für die Verschiebung der 500 000 Euro teuren Sanierung. Der neue Gemeinderat werde sich mit dem Thema befassen. Der Bürgermeister sagte, er sei froh, dass die Freibadfreunde in der laufenden Saison noch einmal den Kioskbetrieb sichern.