Welche sind essbar und welche sind giftig? Uli Weise erklärte bei der Pilzexkursion der Ignuk die verschiedenen Pilzsorten. Foto: Ignuk Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Ignuk führt Teilnehmer auf Pilzexkursion / Pilzexperte Uli Weise erklärt Besonderheiten / Ernte fällt mager aus

Jungingen. Ist Pilzesammeln und -essen ein kulinarischer Genuss, oder ein lebensgefährliches Risiko? Diese Fragen stellt sich mancher Naturfreund, wenn er durch die heimische Natur wandert und dabei herrliche Exemplare von heimischen Pilzen findet.

Der stellvertretende Vorsitzende der Ignuk, Uli Weise, ein ausgezeichneter Kenner der heimischen Pilzflora, hatte bei der von der Ignuk angebotenen Pilzexkursion, viele wichtige Tipps und Ratschläge für die Teilnehmer parat.

Unter den Pilzfreunden waren auch einige Kinder dabei. Uli Weise hatte am Treffpunkt beim Juz in Jungingen schon einen Tisch mit verschiedenen Pilzarten und Pilzbestimmungsbüchern aufgebaut. Hier erklärte er, welche Bestimmungsbücher für Anfänger wie für Fortgeschrittene empfehlenswert sind.

Grundsätzlich, erklärte Weise, sollte ein Anfänger zuerst immer mit einem erfahrenen Pilzesammler auf Sammeltour gehen, damit das Risiko einen giftigen Pilz zu verspeisen möglichst ausgeschlossen werden kann.

Uli Weise hat eigene Pilze mitgebracht

An Hand der mitgebrachten verschiedenen Pilzarten erläuterte Uli Weise deren artspezifischen Merkmale und noch wichtiger: grundlegende Unterschiede von nichtgiftigen und extrem giftigen wie den Knollenblätterpilzen.

"Es gibt viele Pilzarten die zwar nicht giftig für uns Menschen sind, aber auch nicht für den Verzehr geeignet", sagte Weise. Daher sein Ratschlag: "Was man nicht kennt, sollte man stehen lassen, denn diese Pilze haben im Naturkreislauf auch noch andere Funktionen." Auch bei der Pilzernte sollte vorsichtig vorgegangen werden und nur der Fruchtkörper abgeschnitten oder abgedreht werden.

Nach dieser umfangreichen Einführung ging es in den Junginger Wald auf Pilzsuche. Hier erklärte Uli Weise, unter welchen Bäumen man welche Pilze finden kann.

Ein bisschen enttäuschend war nur die Ausbeute. "Im Augenblick ist das Pilzwachstum etwas eingeschränkt, vor einigen Wochen war es wohl wesentlich besser", erklärte Uli Weise. Die Kinder und Erwachsenen machten sich dann im umgebenden Wald auf die Pilzsuche, was jedoch nicht den von einigen erwarteten Erfolg hatte. Die gefundenen Exemplar wurden eingehend begutachtet und bestimmt, viel Essbares war leider dabei nicht in die mitgebrachten Körbchen gewandert. Trotz der der enttäuschenden Pilzernte bedankte sich eine Schar neuer und alter Pilzfreunde bei Uli Weise für seine informative und kurzweilige Exkursion im Junginger Gemeindewald.