Die Eintracht Jungingen wurde vom Publikum nicht ohne Zugabe entlassen. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinschaftskonzert des Musikvereins Eintracht Jungingen mit dem Musikverein Neukirch

Von Willy Beyer

Jungingen. Spielfreudige Orchester bestimmten das Gemeinschaftskonzert des Musikvereins Eintracht Jungingen mit dem Musikverein Neukirch am Samstag in der Turn- und Festhalle.

"Die gemeinsame Freude am Musizieren und die Kameradschaft" seien der Grund, dass dieses Konzert heute stattfinde, betonte Eintracht-Vorsitzender Gerhard Schuler bei der Begrüßung und fügte an, dass mit dem Konzert für die Junginger Blasmusiker gleichzeitig die Generalprobe für das am 5. Juli in Rangendingen stattfindende Wertungsspiel anstehe.

Sodann ergriff Simon Diez das Wort, der eloquent durch das Programm beim Auftritt der Junginger führte und zunächst den Auftritt der Jugendkapelle unter der Leitung von Thomas Brodle beschrieb. Die zwölf Musikanten spielten nach "Peche Melba" mit "Shrek Medley" Filmmusiken, die ob ihrer abrupten Themenwechsel und der damit einhergehenden Änderungen in Tempi und Melodik für sie schon ein Anspruchswerk darstellten. Die gelungene Umsetzung gefiel dem Publikum, das die Jugend erst nach einer Zugabe von der Bühne ließ.

Beim anschließenden, von Heiko Liebermann moderierten Auftritt des Musikvereins Neukirch aus dem Kreis Rottweil war alsbald ein erprobtes Orchester zu vernehmen. Schon im Arrangement von Schuberts Militärmarsch fielen die in einem Guss erscheinenden Crescendi im Tutti und bei den Holzbläsern auf, zu denen Dirigent Markus Welte mit vollem Körpereinsatz animierte. Er hatte nicht nur auf diese Weise sein Orchester im Griff. Registerpräsenz und die gelungene Herausarbeitung von Kontrasten und Dynamik komplettierten diesen Eindruck, der sich bei der Umsetzung von Mario Bürkis programmatischem Werk "Indian Fire" vollends bestätigte. Ein weiteres, höchst anspruchsvolles Werk des Schweizer Komponisten war auch im Programm der unter der Stabführung von Thomas Brolde auftretenden Eintracht. Es beschrieb mit den musikalischen Mitteln eines komplett besetzten Blasorchesters den Untergang Pompejis nach dem Ausbruch des Vulkans Vesuv im Jahr 79 nach Christus. Das in anderer Aufstellung wie etwa die Positionierung der Trompeten mittig hinten auf der Bühne spielende Orchester zeigte sich hier und bei den weiteren Stücken des Abends als bewährter Klangkörper, der damit auch eine gelungene Bewährungsprobe für das anstehende Wertungsspiel abgab.

Musiker dürfen nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen

Wie die Neukirchener entließ das Publikum den Musikverein Jungingen erst nach den geforderten Zugaben.