Pro-Kopf-Verschuldung bei 56 Euro / Haushaltsvolumen fällt deutlich kleiner aus

Von Julia Brenner

Jungingen. Jungingens Verschuldung ist im Jahr 2013 weiter gesunken. Das hat Kämmerei-Leiterin Verena Meziane mit der Feststellung der Jahresrechnung im Junginger Gemeinderat bekannt gegeben.

Mit Stand vom 30. Dezember 2013 hat Jungingen nun eine Verschuldung von rund 77 000 Euro, das entspricht pro Kopf 56 Euro. Damit hat die Gemeinde im Jahr 2013 47 000 Euro Schulden getilgt. "Im Jahr 2015 ist die Gemeinde eventuell schuldenfrei", sagte Meziane. Nicht mit eingerechnet in den Schuldenbetrag ist allerdings die Sonderfinanzierung des Baugebietes "Reute", deren Tilgung den Prognosen hinterherhinkt.

Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind im Jahr 2013 deutlich hinter der Prognose zurückgeblieben: Mit zwei Millionen Euro war geplant worden, 1,4 Millionen Euro sind es am Ende geworden. Grund dafür sind hohe Rückzahlungen, die die Gemeinde wegen der überhöhten Vorauszahlungen in den Vorjahren leisten musste. Da reichen auch die Mehreinnahmen aus der Einkommenssteuer und der Grundsteuer nicht aus, um den Fehlbetrag zu kompensieren. Insgesamt waren Einnahmen von 5,5 Millionen Euro geplant, tatsächlich wurden nur 4,6 Millionen Euro eingenommen.

Dafür wurden bei den Ausgaben aus dem Verwaltungshaushalt 270 000 Euro eingespart, was daran liegt, dass die Gemeinde wegen der geringeren Einnahmen bei der Gewerbesteuer auch eine kleinere Umlage zahlen muss.

Das Hochwasser 2013 kostete Jungingen bislang 85 000 Euro. Anträge für Zuschüsse wurden zwar schon gestellt, betonte Bürgermeister Harry Frick, aber bisher nicht beantwortet.

Die geplante Zuführung vom Verwaltungshaushalt von rund 550 000 Euro fällt deshalb nun wesentlich kleiner aus: 160 000 Euro werden stattdessen für Investitionen weitergegeben. Auch aus dem eigentlich für die Rücklage, das Sparschwein, gedachten Betrag wird nichts. Stattdessen müssen aus der Rücklage sogar 35 000 Euro entnommen werden.

Die sonstigen Einnahmen des Vermögenshaushaltes liegen bei rund 500 000 Euro, geplant waren 777 000 Euro, allerdings wurde ein Grundstück im Gewerbegebiet nicht wie vorgesehen verkauft. Gleichzeitig wurden aber 302 000 Euro weniger ausgegeben, da der neue Feinbelag im Gewerbegebiet günstiger ausfiel als gedacht und Sanierungsmaßnahmen ins Folgejahr verschoben wurden.

Das Gesamthaushaltsvolumen verringert sich im Ergebnis um 1,3 Millionen auf 5,2 Millionen Euro. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 4,6 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt ein Volumen von 660 000 Euro.