Bürgermeister Harry Frick zieht bei Neujahrsempfang der Gemeinde eine positive Bilanz / "Auraschmalz" spielt
Von Andrea Maute
Jungingen. Die Haushaltslage ist zwar nicht mehr so rosig wie in den Vorjahren, dennoch ist die Gemeinde Jungingen in der Lage, wichtige Projekte umzusetzen. Dies betonte Bürgermeister Harry Frick in der Neujahrssitzung.
Beispielhaft nannte er in der gut besuchten Veranstaltung die Sanierung in der Turn- und Festhalle, die Sanierung der Ortsmitte im Bereich Bahnhofstraße oder die Ausarbeitung der Hochwasserschutzkonzeption. Hinter all diese Vorhaben auf seiner Liste habe er vergangenes Jahr einen Haken setzen können.
2014 sei in der Killertalgemeinde ein Jahr der wichtigen Projekte gewesen, hob Frick deshalb hervor. "Wir können zufrieden sein und nach vorne schauen". Er verschwieg nicht, dass die Haushaltslage im laufenden Jahr schlechter ist als gehofft, deshalb mussten die Rücklagen aufgebraucht werden. Grund dafür seien unter anderem die geringeren Gewerbesteuer-Einnahmen, erklärte er. Zudem hätten ungeplante Ausgaben wie Wasserrohrbrüche in der Zollerstraße oder die Ersatzbeschaffung zu Buche geschlagen.
Um wichtige Aufgaben in der Gemeinde erfüllen zu können, müsse erstmals sei 17 Jahren ein Kredit aufgenommen werden, so Frick. Das Gesamtbudget der Gemeinde für 2015 liegt bei etwa 7,18 Millionen Euro. 4,86 Millionen Euro sind über den Verwaltungshaushalt für laufende Vorhaben vorgesehen, rund 1,76 Millionen Euro können investiert werden. Die Hebesätze bleiben unverändert und die Umlagen mit Kreisumlage betragen insgesamt 1,36 Millionen Euro.
Frick schilderte die Vorhaben für das laufende Jahr. Um auf den demografischen Wandel zu reagieren und für Familien mit Kindern etwas zu bieten, will Jungingen in den Kindergarten investieren. Hier wird das Außengelände neu gestaltet.
Familien etwas bieten
In der Grundschule wird die EDV aufgerüstet. Fortgeführt werden sollen die Sanierungsarbeiten und Entwicklungsmaßnahmen in der Bahnhofstraße. Geschoben wird allerdings der Bereich "westliche Bahnhofstraße", stattdessen sollen zunächst die Bauplätze auf dem "Casse"-Areal bebaut werden. Weitere Projekte sind die neue Steuerungstechnik für die Kläranlage, die Instandsetzung der Bachsohle/Bachmauer der Starzel im Bereich Oberdorf und der Wasserversorgung sowie die Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs.
"In Jungingen lässt es sich gut wohnen, arbeiten, einkaufen und erholen", resümierte Bürgermeister Harry Frick. Zum Abschluss dankte er allen, die sich für ihre Heimatgemeinde engagieren. Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrs-Bürgertreff, dem sich ein Stehempfang anschloss, von der Band "Auraschmalz".
