Bürgermeister Harry Frick (links) verabschiedete am Donnerstag die Gemeinderäte Sabine Schramm, Edeltraud Junck, Martina Gfrörer und Gustolf Kohler (von links), es fehlt Andreas Sauter. Insgesamt saßen die fünf 86 Jahre um den Ratstisch. Jeder von ihnen bekam seine eigene Junginger Wanduhr. Foto: Brenner Foto: Schwarzwälder-Bote

CDU-Rat Gustolf Kohler war 43 Jahre lang dabei / Fünf Neulinge werden im September vereidigt

Von Julia Brenner

Jungingen. Insgesamt 86 Jahre lang saßen die fünf Gemeinderäte am Junginger Ratstisch, die am Donnerstag von Bürgermeister Harry Frick verabschiedet wurden. Unter ihnen auch Gustolf Kohler, der 43 Jahre CDU-Gemeinderat war.

Verabschiedet wurden auch die Freien Wähler Andreas Sauter, der dem Gremium erst vor zwei Jahren als Nachrücker beitrat und Sabine Schramm, die fünf Jahre dabei war. Aus den Reihen der CDU wurden neben Kohler auch Martina Gfrörer (elf Jahre im Gemeinderat) und Edeltraud Junck (25 Jahre im Gemeinderat) verabschiedet.

"Die Kommunalwahl hat durchaus ihre Spuren hinterlassen", meinte Bürgermeister Harry Frick, fünf alte Räte sind in der neuen Runde nicht mehr dabei, fünf neue Gesichter werden in der ersten Sitzung nach der Sommerpause, am 25. September, vereidigt. Für die CDU kommen Frank Speidel und Bernd Potschien in den Rat, für die Freien Wähler kommen Jürgen Kleinmann, Bernd Bumiller und Pascal Merkle.

Frick dankte den aussscheidenden Räten für ihr verantwortungsvolles politisches und teils langjähriges Engagement und hielt einen kurzen Rückblick auf wichtige Entscheidungen in deren Gemeinderatszeit. Viel sei saniert und investiert worden in den vergangenen Jahren. Sie alle hätten einen Beitrag geleistet, die Gemeinde Jungingen attraktiver und lebenswerter zu machen. Trotzdem bleibe die Gemeinde eine "Dauerbaustelle", auf der es auch für den neuen Gemeinderat viel zu tun gebe. Gleich im Oktober stehe eine wichtige Entscheidung über die Konzeption zum Hochwasserschutz an.

Edeltraud Junck erhielt für ihre 25 Jahre im Gemeinderat am Donnerstag eine Brosche. Sie hätte sich immer auch für die Interessen der Landwirtschaft eingesetzt und ein Auge für Natur und sparsames Haushalten gehabt, betonte Frick.

Gustolf Kohler , der 43 Jahre lang im Gemeinderat saß, erhielt eine Ehrenurkunde und Manschettenknöpfe als besondere Auszeichnung, "denn die Ehrennadel haben Sie ja schon", so Frick. Kohler sei ein "echtes Junginger Eigengewächs", dessen Vater schon Bürgermeister-Stellvertreter in der Gemeinde war. 28 Jahre war Kohler alt, als er 1971 in den Gemeinderat kam, jetzt mit 70 Jahren hat er sich nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen. Er sei immer "ein Realist mit Blick fürs Wesentliche gewesen", lobte Frick. Er habe oft zur Sparsamkeit gemahnt und immer das Machbare und den dörflichen Friede in Jungingen im Auge behalten.

Als Dankeschön erhielten die Räte jeder eine extra angefertigte Junginger Wanduhr und eine Flasche Bio-Wein aus "Junginger Ernte".