Jungingen war am Wochenende das Mekka der baden-württembergischen Alphornbläser. Der Gesamtchor (oben) spielte am Sonntag auf dem Sportplatz. Jungingens Bürgermeister Harry Frick (Bild links) gratulierte den Junginger Alphornbläsern und ihrem Gründungsmitglied Anton Schuler zum 20-Jährigen Bestehen und zur Ausrichtung des Landestreffens. Die Junginger Alpornbläser (rechts) gaben sich und ihren Gästen ein Ständchen. Fotos: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Junginger Alphornbläser feierten ihr Jubiläum und richteten am Wochenende das Landestreffen mit 160 Musikern aus

Von Erika Rapthel-Kieser

Jungingen. Die Junginger wurden am Sonntagmorgen mit Böllerschüssen und sanften Alphornklängen geweckt. Ihre Gemeinde war am Wochenende das Mekka der baden-württembergischen Alphornbläser, die sich in der Turn- und Festhalle zum Landestreffen zusammenfanden und gleichzeitig den Junginger Alphornbläsern zum 20. Geburtstag gratulierten.

Stilecht, mit viel Trachten und den Naturtönen, für das das Alphorn so berühmt ist, wurde zwei Tage lang in und rund um die Turn- und Festhalle gefeiert, gespielt und geblasen. Der Musikverein Eintracht hatte die Bewirtung übernommen, vor der Halle präsentierte ein Alphorn-Bauer seine Instrumente und die 160 Musiker, die mit ihren Gruppen der Reihe nach auftraten, hatten reichlich Gelegenheit zum Fachsimpeln über Größe, Tonumfang und Materialien ihres Instrumentes.

Am Samstag zeigte Berthold Schick 20 Teilnehmern seines Workshops weitere Finessen rund ums Alphorn. Ein kleines Abschlusskonzert wurde gegeben.

Danach war es der Junginger Alphornbläser Karl-Heinz Dietrich, der mit alten Fotos und Filmen an die Anfänge der Junginger Alphornbläser oder an das Landestreffen 1999 erinnerte. Am Abend spielte die Gruppe Auraschmalz.

Sonntags stand vor dem zweistündigen Frühschoppenkonzert mit der Gruppe Schwobablech der offizielle Teil auf dem Programm. Ein Vertreter des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg überbrachte ebenso Glückwünsche wie Jungingens Bürgermeister Harry Frick, der sich freute, dass seine Gemeinde seit bereits zwei Jahrzehnten eine so aktive Gruppe hat. Frick wünschte noch viele weitere Jahre und "allzeit guten Ansatz". Anton Schuler, Jungingens erster Alphornbläser und "Alphornkönig des Killertals", wie einer seiner Musikkameraden ihn nannte, gab das Wander-Alphorn, eine kleine hölzerne Skulptur, an Peter Pfeiffer weiter. Pfeiffer, einer der stellvertretenden Vorsitzenden des Landes-Alphornverbandes, nahm es für eine begrenzte Zeit im Namen der Stadt Öhringen in Hohenlohe entgegen. Dort wird im Rahmen der Landesgartenschau am 16. und 17. Juli nächsten Jahres das nächste Landestreffen der Alphornbläser sein.

Höhepunkt für die Musiker und ihre vielen hundert Gäste war am Sonntagnachmittag der Gesamtchor der Alphörner. Die rund 160 Musiker stellten sich im Halbkreis auf dem Junginger Sportplatz auf und gaben einige Stücke zum Besten. Einige auch begleitet von den Blechbläsern unter Stabführung von Landesmusikdirektor Bruno Seitz.