Junginger Musikverein begeht 2017 sein 150. Jubiläum / Besserer Probenbesuch gewünscht

Von Rainer Eule

Jungingen. Das Jahr 2017 wirft bereits seine Schatten voraus, denn da feiert der Musikverein Jungingen sein 150-jähriges Bestehen. "Es soll ein tolles Fest werden", sagte der Vorsitzender Gerhard Schuler in der Hauptversammlung des Vereins am Freitagabend. Ideen für die Festlichkeiten seien noch erwünscht.

2014 sei ein unspektakuläres Jahr gewesen, sagte Schuler. Leider mit einem bereits zum zweiten Mal unbefriedigenden Ergebnis beim Bockbierfest, das die finanziellen Erwartungen nicht erfüllt habe. Sein Blick richtete sich aber bereits auf dieses Jahr, das musikalisch und auch sonst den Mitgliedern einiges abverlangen werde. Dafür müsste der Probenbesuch deutlich besser und die Teilnahme an Veranstaltungen wieder intensiver werden. Es müsse ein "Ruck durch den Verein" gehen. Das Bockbierfest werde künftig ganztägig gestaltet, auf eine teure Coverband werde verzichtet. Der Jahresausflug soll wieder einmal stattfinden. Für die Jugendarbeit soll es im kommenden Jahr eine größere Plattform geben. Martin Schuler, stellvertretender Vorsitzender, gab einen Einblick in die Statistik. Der Verein zählt aktuell 193 Mitglieder, darunter 83 aktive, 97 passive und sechs Alphornbläser. Im Gesamtorchester spielen 44 Musiker, in der Jugendkapelle 16 Jungmusiker. Insgesamt hat das Gesamtorchester 37 Proben abgehalten und acht Auftritte absolviert, darunter auch Auftritte in kleinen Besetzungen.

Dirigent Thomas Brolde berichtete einerseits über eine erfolgreiche Arbeit, war aber mit dem Probenbesuch der Musiker nicht zufrieden – zu viele fehlten, um bei Konzertauftritten zu punkten. Dies soll durch eine Änderung im Zyklus der Registerproben verbessert werden. Es sei aber auch wichtig, dass jeder Musiker sein Instrument beherrsche und zu Hause an sich arbeite, sagte der Dirigent.

Die Jugendkapelle könne auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, sagte Jugendleiterin Daniela Lepold. Die Teilnahme an Veranstaltungen und der Ausbildungsstand seien weiter gesteigert worden. Sorgen bereitet ihr allerdings die Jugendarbeit: Die vor Jahren gegründete Jugendgruppe musste wegen zu geringer Beteiligung 2014 geschlossen werden. Hier müssten neue Wege gefunden werden um die Attraktivität zu steigern.

Gustolf Kohler und Vivienne Trewin vom Blasmusikverband ehrten folgende Mitglieder: für zehn Jahre Mitgliedschaft Julian Amann und Niklas Amann mit der Ehrennadel in Bronze, für 20 Jahre Andrea Seeger, Simon Diez, Stefan Heinz und Ralf Schuler mit der Ehrennadel in Silber sowie Thomas Bolde für 15 Jahre Dirigententätigkeit mit dem silbernen Dirigentenehrenzeichen.