An den Junginger Gleisen wird in diesen Tagen in die Hände gespuckt, Tag und Nacht. Die Bevölkerung ist lärmgeplagt. Foto: eri Foto: Schwarzwälder-Bote

Lärm stellt Nerven der Bevölkerung auf harte Probe / Arbeiten fast geschafft

Jungingen (eri). Ohren zu und durch – so heißt es im Moment entlang der Bahnhofstraße in Jungingen. Die Bauarbeiten an den Gleisen der Hohenzollerischen Landesbahn stellen seit mehr als sieben Tagen die Nerven und die Geduld der Anlieger auf eine harte Probe.

So mancher Junginger wird um den Schlaf gebracht. Denn die fleißig schichtenden Bautrupps der HzL und ihre schweren Maschinen, die mit weit leuchtenden Warnlichtern ausgestattet sind, machen – um schneller fertig zu werden – die Nächte durch. Da blinkt’s und schallt’s und tutet’s. Und das nicht nur auf den paar hundert Metern entlang der Schienen. Sondern wegen der ansonsten sehr landschaftsidyllischen Tallage bis hinüber an den anderen Hang. "Das ist, als wenn einer mit einem Presslufthammer neben ihnen steht", seufzt eine Nachbarin aus der Bahnhofstraße über den Lärm.

Tatsächlich sollten die Arbeiten fast geschafft sein. Die HzL hatte per Pressemitteilung vorab angekündigt, die Gleisbauarbeiten seien bis 12. April geplant. Das war vor vier Tagen. Die Umleitung und Verkehrsbehinderungen bestehen aber noch. Bahnkunden wurden in dieser Zeit per Bus befördert, es gab und gibt eine Hotline unter der Nummer 07471/18  06 11.

Bürgermeister setzt auf die Geduld der Bevölkerung

Die Bahn scheint im Zeitplan zu sein. "Die Züge fahren seit Montag wieder", bestätigte Jungingens Bürgermeister Harry Frick. Der Rohrbruch sei behoben und wohl auch das Telefonkabel repariert, das der Bagger bei seinen Arbeiten durchtrennt hatte. Die Gemeinde habe das prompt erledigt. Von Beschwerden weiß der Rathauschef nichts. Er setzt auf die Geduld der Bürger und ihr Verständnis für die Arbeiten im Sinne für mehr Schienensicherheit. Wohl nicht zu Unrecht. "Da müssen wir durch", sagte eine Ladeninhaberin gestern.