Die finanzielle Lage der Gemeinde Jungingen hat sich wieder etwas entspannt. Trotzdem soll auch 2016 weiter sparsam gewirtschaftet werden. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Jungingens Finanzlage hat sich positiv entwickelt / 2016 soll das neue Feuerwehrauto kommen

Von Julia Brenner

Jungingens Finanzlage hat sich nach dem Einbruch der Gewerbesteuer im vergangenen Jahr wieder entspannt. Im Jahr 2016 sollen laut dem neuen Haushaltsplan keine neuen Kredite aufgenommen werden. Gespart wird trotzdem weiter.

Jungingen. Die Gemeinde Jungingen im kommenden Jahr einige Projekte zu stemmen. Weil die finanzielle Lage weiter schwierig ist, bleibt wenig Spielraum für Investitionen. Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt reicht nicht aus, um weitere Rücklagen zu bilden.

Als eines der wichtigsten Projekte im neuen Jahr nannte Bürgermeister Harry Frick das neue Löschfahrzeug für die Feuerwehr. Das war schon im vergangenen Jahr auf dem Wunschzettel, wurde aber wegen der prekären Finanzlage noch einmal nach hinten verschoben. Immerhin kostet das Fahrzeug 460 000 Euro. 110 000 Euro davon werden durch Landezuschüsse und den Verkauf des alten Fahrzeuges wieder reingeholt. 2016 soll die Feuerwehr für 15 000 Euro mit Digitalfunk ausgestattet werden.

Weitere dringende Projekte sind die Planung zur Sanierung des Grundschuldaches und die Sanierung der Brücke in der Märzengasse. Im Zuge der Bauarbeiten an der B32 möchte die Gemeinde den maroden Gehweg gleich mitsanieren lassen, das kostet rund 160 000 Euro, für eine neue Straßenbeleuchtung dort sind 30 000 Euro eingeplant. Eine neue Urnenwand auf dem Friedhof soll 70 000 Euro kosten, die Sanierung des Gemeindesaals mit Schallschluckdecke 50 000 Euro.

Neu auf dem Plan ist eine Pauschale für Flüchtlingsunterbringung. Nach der Erstaufnahme werden Flüchtlinge den Gemeinden zugewiesen. Da noch nicht feststeht, ob, wann und wie viele Flüchtlinge Jungingen aufnehmen soll, werden dafür vorsorglich 50 000 Euro eingeplant.

Beraten wird der Haushaltsplan öffentlich am 8. Januar.

 Der Haushaltsplan 2016 wird festgesetzt mit Einnahmen und Ausgaben von je 6,3 Millionen Euro. Davon befinden sich im Verwaltungshaushalt 5,1 Millionen Euro, im Vermögenshaushalt 1,2 Millionen Euro.

 Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B bleiben gleich bei 320 und für die Gewerbesteuer bei 330.

 Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer werden auf 1,7 Millionen Euro geschätzt.

 Vom Verwaltungshaushalt werden 40 400 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt.

 Aus der Rücklage werden 107 100 Euro entnommen.

 Neue Kredite müssen nicht aufgenommen werden. Die Gemeinde ist schuldenfrei. Allerdings müssen bis 2017 700 000 Euro Kredit für das Baugebiet Reute zurückgezahlt werden.

 640 000 Euro müssen als Umlage an den Landkreis abgeführt werden. Insgesamt müssen Umlagen von 1,46 Millionen Euro gezahlt werden.