Die Sanierungsarbeiten an der Junginger Wallfahrtskirche St. Silvester beginnen im Juli. Foto: Hecht Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauarbeiten in Junginger St. Silvester-Kirche beginnen im Juli / Toilette wird eingebaut

Von Heidrun Hecht

Jungingen. Im Juli beginnen die Sanierungsarbeiten an der Junginger Wallfahrtskirche. Erst Ende Januar können dort dann wieder Gottesdienste gefeiert werden. Für die Übergangszeit könnte die Anna-Kapelle genutzt werden. Teilweise müssen die Gläubigen auch in Nachbarorte ausweichen.

Die Pläne haben Pfarrer Konrad Bueb und Ingenieur Martin Beck am Freitag in einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Zunächst veranschaulichte Beck den Zustand der 1466 erstmals erwähnten Wallfahrtskirche in einer Power-Point-Präsentation. Die Wände sind grau geworden, der Boden des Gestühls und der Muschelkalkboden im Eingangsbereich sind stark angegriffen. Außerdem sind Heizung, elektrische Steuerung sowie Lautsprecher und Mikrofone veraltet.

Auf Grund der verspäteten Freigabe aus Freiburg verzögere sich der Baubeginn der rund 654 000 Euro teuren Maßnahme um einen Monat auf Anfang Juli. Durch umfangreiche Rücklagen der Junginger Kirchengemeinde werden neben einem Zuschuss von Freiburg und einem Darlehensfond verhältnismäßig wenig Spenden benötigt. Die Pläne sind fertig, nun werden die Arbeiten ausgeschrieben. Dabei soll möglichst auf ortsnahe Unternehmen zurückgegriffen werden.

In der sieben Monate dauernden Renovierungsphase soll neben der Reinigung und Renovierung des Innenraums auch die Restaurierung der Einrichtungsgegenstände vorgenommen werden. Außerdem wird der Boden im Eingangsbereich an einigen Stellen durch neue Muschelkalkfliesen ersetzt. Gestühl und Gestühlsboden werden demontiert und fachmännisch renoviert. Um den Energieverbrauch zu senken wird die Heizungsanlage auf neuesten Stand gebracht und mit einer Lüftung, die für optimale Luftfeuchtigkeit sorgt, gekoppelt.

Viele Kirchenbesucher haben immer wieder kritisiert, dass die Übertragung aus der Lautsprecheranlage sehr schlecht ist, auch das soll sich nun deutlich verbessern. Der Einbau einer Toilette wurde kurzfristig in die Maßnahme aufgenommen. Sie wird von außen und über die Sakristei zugänglich sein.

Bei einer Fragerunde wurden Befürchtungen von Gemeindemitgliedern laut, die Orgel könne durch die Arbeiten Schaden nehmen. Beck betonte aber, die Orgel werde fachmännisch geschützt und nach Abschluss der Maßnahme gereinigt und gestimmt.

Auf die Frage nach Ausweichgottesdiensten wurde die Anna-Kapelle für die Sommermonate als Möglichkeit in den Raum gestellt. Während der kälteren Monate sei auch denkbar, im Nachbarort Killer wöchentlich Gottesdienste anzubieten, so Pfarrer Konrad Bueb.