Aufführung bei der Jubiläumsfeier Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldkindergarten Jettingen feiert Geburtstag mit zahlreichen Gästen

Von Dorothee Trommer Jettingen. Der Waldkindergarten Jettingen feierte seinen zehnten Geburtstag, und es sah so aus, also ob das ganze Dorf zum Gratulieren kam.

Das Gelände der "Waldameisen" befindet sich zwischen Oberjettingen und dem Eisberg auf Nagolder Gemarkung, gehört aber zu Jettingen. Diese Tatsache hat es den engagierten Eltern in der Gründungs- und Bauphase nicht leicht gemacht, doch schließlich konnten alle Hürden überwunden werden. Heute befindet sich am Waldrand nicht nur ein großes Holzhaus, sondern der Wald ist für die Kleinen richtiggehend erobert worden.

Im Jahr 2002 fand sich eine Gruppe von Eltern zusammen, die sich das Ziel steckten, in Jettingen einen Waldkindergarten zu gründen. Ein Bauwagen wurde organisiert und kindertauglich umgebaut – dies war der erste Rückzugsort für die "Waldameisen". Vorerst wurde ein Waldtag pro Woche angeboten, für verschiedene Jettinger Kindergärten. Der Verein beschäftigte zwei Erzieherinnen und eine Aushilfskraft, und es konnten auch ganze Waldwochen stattfinden.

Doch das erklärte Ziel war die Einrichtung eines Vollzeit-Waldkindergartens. Im November 2007 wurde dieses Projekt in die Bedarfsplanung der Gemeinde aufgenommen. Am 1. Mai 2008 ging es ernsthaft mit dem Betrieb los, nun in zwei Bauwägen. Seit dem Sommer 2010 steht die geräumige Schutzhütte, welche in dem offenen Teil auch für Wanderer zugänglich ist. In dem Gebäude befindet sich auch eine Küche, allerdings etwas anders als gewohnt: Es gibt kein fließendes Wasser. Daher wird ein wöchentlich wechselnder Wasserdienst organisiert

Die Vorsitzende, Stefanie Fouquet, zeigt die Plätze im Wald, wo sich die Kinder regelmäßig aufhalten und die Freude und der Stolz über das Gelingen des Waldkindergartens sind ihr anzusehen. Für Spaß sorgt unter anderem ein Matschberg, der bei nassem Wetter sehr beliebt ist.

Damit keine Äste herunterfallen und zur Gefahr werden, kommen regelmäßig die Baumpfleger Thomas Resch und Thomas Rein. Zum Fest hatten sie einen Kletterparcours aufgebaut. Außerdem gab es eine Stroh-Hüpfburg, Ponyreiten und Tombola.

Ehemalige "Waldameisen" haben sich in der Gruppe "Wanderfalken" zusammen gefunden; sie treffen sich einmal im Monat und genießen die Zeit im Wald. Zum besonderen Anlass des Festes hatten sie etwas einstudiert: "Peter und der Wolf" wurde als szenische Lesung vorgeführt.