Katharina Fuchs ist Leiterin des Jugendreferats. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Schule: Bericht des Gemeindejugendreferats im Gremium

Jettingen. Ein erfolgreiches Jahr 2016 haben die Schulsozialarbeit und das Jugendreferat Jettingen hinter sich gebracht. Das erläuterten Katharina Fuchs und Samuel Brenner in ihrem Jahresbericht im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Im vergangenen Jahr erfolgte eine Stellenpriorisierung aufgrund der zunehmenden Aufgaben und Angeboten in beiden Bereichen. Jedoch sind sowohl Fuchs als auch Brenner noch jeweils zu einem Teil in jedem Teilbereich – Jugendreferat, Schulsozialarbeit und offene Jugendarbeit, – integriert. "Wir wollten die Arbeit nicht komplett trennen und auch die Vorteile eines zweigeschlechtlichen Teams beibehalten", erklärte Brenner.

Die Schulsozialarbeit bezog 2016, bedingt durch den Umbau der Gemeinschaftsschule Jettingen, ein neues Büro. "Wir fühlen uns an der Schule verankert und sind dort für Schüler und Eltern gut erkennbar", erläuterte die Schulsozialarbeiterin. Sie berichtete von drei Schwerpunkten. Das sei zum einen die Einzelfallhilfe gewesen. Diese setzt sich aus einer offenen Sprechstunde ohne Terminvergabe und geplanten Gesprächsterminen zusammen. Insgesamt 172 Gespräche konnten mit Schülern geführt werden.

Der zweite Schwerpunkt war die Klassenstufe 5. "Wir haben gemerkt, dass die jüngeren Schüler eher zu uns kommen, wenn sie uns bereits kennen", so Fuchs. "Deshalb haben wir Kennenlerntage sowie ein Sozialkompetenztraining mit den Schülern durchgeführt. Sie sollen Vertrauen zu uns haben."

Schwerpunkt drei war die Vorbereitungsklasse, welche Schüler besuchen, die kaum oder keine Deutschkenntnisse besitzen. Dazu gehören Flüchtlingskinder aus Syrien, Tunesien und dem Libanon, aber auch Kinder, die mit ihren Eltern nach Deutschland gezogen sind. Zweimal wöchentlich fand hier eine sozialpädagogische Gruppenarbeit statt, in der die Schüler Themen ansprechen können, die sie bewegen.

"In diesem Jahr werde ich auch Einzelgespräche mit den Kindern haben", gab Fuchs bekannt. "Sie sind sehr dankbar, dass jemand fragt, woher sie eigentlich kommen. Es verbindet, wenn man so eine Geschichte mit jemandem teilt."

Auch bei der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hat sich viel getan. Der Jugendtreff "Rem!x" wurde 2015 um den Teenietreff "Youngsters" erweitert. Dieser werde sehr gut angenommen. Man habe auch einige Projekte gemeinsam mit den Jugendreferaten in Mötzingen und Gäufelden verwirklicht.

Zwei Mal gab es einen Vater-Kind-Tag. Es wurden ein Wikingerschiff gebaut und mit Hilfe von GPS Rätsel gelöst. Auch in diesem Jahr wolle man wieder solche Tage anbieten. Dieses Mal gehe es nach Stuttgart. Wie bei Scotland Yard können dann Fälle gelöst werden.

Weiter sollen auch mehr Aktionstage für ältere Mädchen stattfinden, da der Mädchentreff "Girls Club" nur Acht- bis 13-Jährige anspricht. Außerdem soll der Kontakt mit der Grundschule gepflegt werden, um auch schon jüngere Kinder zu erreichen.

Die Juleica (Jugendleitercard) soll nun auch vor Ort durchgeführt werden, damit mehr Jugendliche daran teilnehmen.

Der Gemeinderat bedankte sich bei den Katharina Fuchs und Samuel Brenner für ihre Arbeit. Wolfgang Siebenrock (FWGJB) merkte an: "Ihre Arbeit ist sehr wertvoll, seit die Flüchtlingskinder dazu gekommen sind, noch mehr." Auch Bürgermeister Hans Michael Burkhardt meinte: "Schule wird immer mehr auch zum Lebensraum. Die Rückendeckung vom Gemeinderat haben Sie."