Zahlreiche Zuschauer verfolgten die selbst gebauten Flitzer beim Rennen gegen die Zeit. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Seifenkistenrennen ist sportlicher Höhepunkt des Gemeindefestes / Kirchengemeinden rücken enger zusammen

Von Jacqueline Geisel

Jettingen. Mit einem gemeinsamen Fest wollen die evangelischen Kirchengemeinden in Jettingen weiter aufeinander zuwachsen – so erklärte Pfarrer Michael Lang den Grundgedanken hinter dem ersten Gemeindefest.

Erstmals vereinten die evangelischen Kirchengemeinden in Ober- und Unterjettingen ihre Kräfte, um ein großes, gemeinsames Fest auf die Beine zu stellen. Auf der Wiese zwischen Rathaus und Kindergarten bauten die fleißigen Helfer ein großes Festzelt auf, bereits am Mittwoch startete das Programm. Die beiden Kirchengemeinden waren zwar alleinige Festausrichter, holten sich im Sinne des Zusammenhalts und der Kooperation aber Hilfe von einigen anderen christlichen Vereinigungen.

Zuerst durfte sich der Nachwuchs an dem Festzelt erfreuen: Von Mittwoch bis Sonntag fand dort die Kinderbibelwoche für Kinder der Klassen eins bis sieben statt. Bezirksjugendreferentin Angela Kottmann war hier federführend. Rund 70 Kinder nahmen an der Bibelwoche teil.

Am Samstag fand dann der Jugendabend für Jugendliche ab 14 Jahren statt. Für das Programm mit vielen spaßigen Spielen war vorwiegend Sonja Walter, Leiterin des Oberjettinger Jugendkreises, zuständig. Veranstalter war die evangelische Allianz Jettingen, zu welcher die Kirchengemeinden Unter- und Oberjettingen, der Christusbund, die Süddeutsche Gemeinschaft und die Immanuelgemeinde zählen. Der Abend endete gemütlich und gemeinschaftlich mit einem Jugendgottesdienst und der anschließenden Chill-out-Zone, die zum Verweilen einlud. Rund 70 Jugendliche nutzten dieses Angebot.

Am Sonntag fand schließlich das eigentliche Gemeindefest mit ganztägigem Programm statt. Traditionell startete der Tag mit einem Gottesdienst im Festzelt, geleitet von den Pfarrern Michael Lang und Thomas Cornelius. Für musikalische Unterhaltung sorgte der Spatzenchor des evangelischen Kindergartens Oberjettingen, die Kinderchöre KiColino und KiCo unter Leitung von Antje Ruf sowie der Kirchenchor, der auch zum Mitsingen einlud.

Das "Duo Überzwerch" strapazierte mit seinem "FKK-frommen Kirchenkabarett" die Lachmuskeln. Dahinter stecken die Jettinger Waltraud und Karl-Heinz Renschler, die in ihrem Programm auf witzige Weise den ein oder anderen Konflikt zwischen Ober- und Unterjettingern aufs Korn nahmen.

Ein sportliches Highlight war außerdem das sonntägliche Seifenkistenrennen, organisiert vom evangelischen Jugendwerk Herrenberg. Die Teams starteten in vier verschiedenen Klassen und bestritten je drei Durchgänge auf der etwa 400 Meter langen Strecke. Die Fahrer – pro Kiste maximal drei – waren zwischen acht und 14 Jahren alt, in der Sonderklasse durften auch ältere Jugendliche starten. Insgesamt nahmen 40 Kisten mit rund 110 Fahrern teil.

Den Sieg bei den Bausatzkisten holte sich der "geschenkte Gaul" des CVJM Herrenberg mit Jonas Brilling als Fahrer. Bei den selbst gebauten Kisten mit Bausatzräder gewann die evangelische Jugend Kayh mit Jonathan Notter in "P07". Bei den luftbereiften Kisten gewann Jonathan Kramer in "Herrenberg 2" des CVJM Herrenberg. In der Sonderklasse, in der alle fahren durften, die nicht den ersten drei Klassen zugeordnet werden konnten, schafften Gideon Bieryt, Karl Bohnenberger und Lukas Hufen vom EC Öschelbronn in ihrer Kiste "Klassik" den ersten Platz. Mittels Publikumsentscheid wurde die Kiste der Jungbläser des Jettinger Posaunenchors zur schönsten gewählt.