Zusammen mit den Eseln zogen die Kinder zu den Weiden mit den Milchkühen. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienproramm: Nachwuchs erkundet in Sindlingen Bauernhof und lernt viel über das Leben dort

Was fressen eigentlich Kühe? Und wie viele Liter Wasser trinken sie täglich? Diese und andere Fragen beantwortete Elisabeth Herrmann beim Ferienprogramm auf dem Bauernhof.

Jettingen-Sindlingen. Einen Mittag lang erkundeten rund zehn Kinder den Hof von Elisabeth Herrmann, am Sindlinger Ortsausgang Richtung Haslach gelegen. Die drei und vier Jahre alten Jungen und Mädchen strahlten übers ganze Gesicht, als sie die ersten Tiere auf dem Hof erspähten. Als erstes stand aber ein kleiner Spaziergang auf dem Programm. Mit den Eseln Lotta und Julius an ihrer Seite, marschierten die Kinder vorbei an den weitläufigen Maisfeldern zu den rund 80 Milchkühen auf der Weide. Hündin Lilly trabte gemütlich nebenher, die Kinder waren im Glück. Überall um sie herum freundliche Tiere zum Anfassen.

Bei den Kühen angekommen, war das Staunen groß. 500 bis 600 Kilogramm wiegt so ein Tier immerhin. Und wie viel Liter Wasser trinken die Kühe nun täglich? Die erste Schätzung von zwei bis drei Litern lag weit daneben. 70 bis 100 Liter nehmen die Tiere täglich zu sich, wie Herrmann erklärt. Geduldig und altersgerecht erzählt von den Tieren auf dem Hof, davon, was sie fressen und wie sie gehalten werden.

Für Elisabeth Herrmann ist es wichtig, die Kleinen über diese grundlegenden Dinge der Landwirtschaft aufzuklären. "Sie glauben nicht, wie wenig Kinder hier noch wissen, was auf dem Bauernhof so abgeht", sagt sie. Deswegen will sie den Kindern das Landleben wieder näherbringen. Seit über 20 Jahren öffnet Herrmann ihre Hoftore nun schon für Interessierte. Allein in diesem Sommer war sie mit drei Bauernhofführungen im Ferienprogramm vertreten. Am Mittwoch halfen ihr ihre drei Töchter Anna-Katharina, Ruth-Naemi und Judith sowie Lisa Spies und Dorina Grom dabei, die Kinder auf dem Hof herumzuführen.

"Mir liegt es einfach am Herzen, das den Kindern nahezubringen", so Herrmann. "Dass das nicht nur Idylle ist, sondern auch ganz viel harte Arbeit." Für die Kinder war der Ausflug zwar durchaus lehrreich und sicher auch anstrengend, aber in erster Linie ein riesen Spaß. Behutsam näherten sie sich den Eseln, um sie zu streicheln. Oder hielten Grasbüschel in Richtung der Kühe, in der Hoffnung, eine würde sich nähern. Besonders hoch im Kurs waren aber die Kälber, die sich anders als die ausgewachsenen, etwas desinteressierten Kühe auf der Weide auch streicheln ließen.

Neben Kühen, Eseln, Hunden und Katzen gab es auf Herrmanns Hof noch ein paar besondere Hingucker: ein Lama und zwei Alpakas. Doch auch die Ziegen begeisterten so manches Kind.

Nach etwa zwei Stunden anstrengendem Tierestreicheln gab es ein gemeinsames Essen zur Stärkung. So konnten sich die Kinder noch in Ruhe über die tollen Tiere austauschen.