Schüler des Theaterkurses der Gemeinschaftsschule Jettingen führten ihr eingeübtes Stück "Das magische Licht" in der Willy-Dieterle-Halle auf. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Aufführung: Akteure der Gemeinschaftsschule bringen "Das magische Licht" auf die Bühne

Von Sabine Stadler

Jettingen. Die Theatergruppe der Gemeinschaftsschule Jettingen führte "Das magische Licht" in einer musikalischen Inszenierung auf und hatte in der Willy-Dieterle-Halle mit der neu in Betrieb genommenen Soundanlage zu kämpfen.

Schulleiter Dominic Brucker sprach vor Beginn der Aufführung darüber, dass sich die Gäste von dem Stück überraschen lassen sollen. "Schön wäre, wenn am Ende der Wow-Effekt eintritt", so seine Worte. Der Theaterabend nahm jedoch einen anderen Verlauf.

Frei interpretierte Version

29 Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse an der Gemeinschaftsschule Jettingen hatten bereits zum Schuljahresbeginn vergangenen Sommer unter Leitung ihrer Klassenlehrerin und Theaterpädagogin Tabea Münkel und ihrer Assistentin Petra Reschke einen Theatergrundkurs absolviert. In der zweiten Schuljahreshälfte begannen dann die Proben für das Theaterstück "Das magische Licht" aus der Feder von Ulrike Winkelmann, welches in einer frei interpretierten Version auf die Bühne gebracht wurde.

Im Stück ging es darum, dass sich zwei Zauberer auf den Weg machen, um das Lichtreich mit seinen Elfen vor dem Schattenreich, das jeden Tag stärker wird, zu retten. Die Schwarze Königin des Schattenreichs und ihre fiese Garde wollen mit allen Mitteln das Lichtreich auslöschen, doch die beiden Zauberer kommen zu Hilfe…

Die zweigeteilte Bühne beherbergte auf der einen Hälfte die Elfen und die Göttin des Lichtreiches "Lumis", während auf der Gegenseite die mächtige Schwarze Königin des Schattenreichs mit ihren bösen Gehilfen untergebracht war. Die fantasievollen Kostüme und auch ein Teil der Requisiten hatte sich die Theatergruppe in Weil im Schönbuch bei einer mit der Lehrerin befreundeten Schultheatergruppe entliehen.

Die Aufführenden waren nicht mit Mikrofonen ausgestattet, diese hingen an der neuen Soundanlage von der Decke herunter und waren so ausgesteuert, dass die gesprochenen Texte nicht über Lautsprecher übertragen wurden. Vor Ort war ein Techniker, der den Sound regeln sollte, was nicht funktionierte. In der Folge mussten die Kinder sehr laut agieren, manche sogar schreiend, was zur Folge hatte, dass die Texte nicht mehr zu verstehen waren.

Hinzu kam die musikalische Untermalung des Theaterstücks, die zum einen sehr laut war, und zum anderen an vielen Stellen nicht die Botschaften des Stücks widerspiegelte. Oft setzte die Musik bereits ein, bevor die Kinder ihren Text zu Ende gesprochen hatten.

Große Unruhe breitete sich aus

In der Willy-Dieterle-Halle breitete sich eine große Unruhe aus. Jede Menge Kinder und auch Erwachsene, die von dem Stück nicht gefangen genommen wurden, liefen ständig aus dem Saal raus und wieder rein.

Als zum Schluss das verbliebene Publikum rhythmisch mitklatschte, nach dem erfolgreichem Sieg der hübsch gewandeten Elfen über die Bösen aus dem Schattenreich, drängte sich der Eindruck auf, dass in gewisser Weise eine Art Zirkusaufführung in großer Überlänge stattgefunden hatte. Der angekündigte "Wow"-Effekt blieb leider aus.