Rat vergibt Arbeiten für Oberjettinger Ortsmitte mit Gegenstimmen

Von Jacqueline Geisel

Jettingen. Die Neugestaltung geht in die letzte Phase, aber nicht ohne Gegenstimmen: Bei der Vergabe der Bauarbeiten für die Oberjettinger Ortsmitte war der Gemeinderat überraschend uneinig.

Die Marktplatzumgestaltung in Oberjettingen beschäftigt das Gremium schon seit einigen Jahren. Eigentlich ist die genaue Gestaltung bereits beschlossen, ebenso die Ausschreibung für die baulichen Maßnahmen. Als es nun aber daran ging, die Arbeiten endgültig einer Baufirma in die Hände zu legen, kamen Bedenken auf.

Besonders die Frage der Straßenführung von der Nagolder zur Unterjettinger Straße war Thema. Die Gemeinderäte Hans-Martin Ott und Hans-Martin Haag drückten ihre Besorgnis aus, ob die derzeit rechtwinklige Kurve auch nach der Neugestaltung nicht für Lastkraftfahrzeuge befahrbar sein könnte. Bürgermeister Hans Michael Burkhardt beruhigte die Versammlung, dass dies kein Problem sein dürfte. Die Situation werde insgesamt besser und die Straßenführung werde im Rahmen der Möglichkeiten optimiert. Die Kurve wird nach Abschluss der Arbeiten einen Winkel von knapp 90 Grad aufweisen, der gesamte Bereich wird aufgeweitet.

Trotz dieser Einwände konnten die Arbeiten vergeben werden, wenn auch bei fünf Gegenstimmen. Das Bauunternehmen Reif aus Rastatt bot den günstigsten Preis und erhielt somit den Zuschlag. Das eingereichte Angebot liegt etwa 350 000 Euro und damit 13 Prozent unter der ursprünglichen Schätzung. Somit wird die Neugestaltung rund 2,32 Millionen Euro kosten. Darin sind alle gestalterischen Maßnahmen wie die Pflasterung des Markplatzes und dessen Stufengestaltung, aber auch der Straßenausbau inklusive Erneuerung der Kanäle und Wasserleitungen wo nötig in der Ortsdurchfahrt, dem Lindenweg und der Brunnenstraße enthalten.

Burkhardt zeigte sich erfreut über das günstige Angebot, hatte sich aber mehr Wettbewerb versprochen. Obwohl neun Firmen ein Leistungsverzeichnis anforderten, reichten nur zwei ein Angebot ein.