Ralf Brendle (rechts) und Samuel Klauser sorgten mit ihren Musikerfreunden für einen unterhaltsamen Zimmermanns-Zunftabend in Unterjettingen Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Volksliedersingen mit Ralf Brendle und Samuel Klauser

Von Uwe Priestersbach

Jettingen. Auch wenn viele traditionelle Gesangverein über Mitgliederschwund klagen, das zwanglose und gelegentliche Volksliedersingen scheint durchaus wieder in Mode zu kommen. So war "Tommis Bistro" in Unterjettingen jetzt beim Volksliedersingen mit Lokalmatador Ralf Brendle und seinen Musikerfreunden auf jeden Fall gut besucht.

"Es kommt immer besser an und spricht sich einfach herum", sagt Akkordeon-Weltmeister Ralf Brendle, für den das Volksliedersingen immer auch ein schönes Gemeinschaftserlebnis ist. "Ich mache das aus Überzeugung", betont der Berufsmusiker, der nicht nur in Jettingen, sondern auch in der Region mit seinen Musikerfreunden in wechselnder Besetzung auftritt.

Jetzt stand das Volksliedersingen in Unterjettingen unter besonderen Vorzeichen und unter der Überschrift "Zimmermanns-Zunftabend". Immerhin ist Brendle ein gelernter Zimmermann und war auch noch als Geselle tätig, bevor er sich nach seinem Zivildienst beim Nagolder DRK für ein Musikstudium entschied. "Ich bin aber immer noch mit Leib und Seele Zimmermann", macht Ralf Brendle deutlich, der auch regelmäßig bei Veranstaltungen der Zimmerer-Innung spielt. Und weil sein Cajon spielender Musikerfreund Samuel Klauser aus Jettingen jetzt die Meisterprüfung als Zimmerer erfolgreich absolviert hatte, war klar, dass dies einen "Zimmermanns-Zunftabend" zur Folge hat. Dabei wurde das Publikum jetzt über den Beruf und die Traditionen des Zimmerer-Handwerks informiert. Ein richtiger Höhepunkt bildete das traditionelle Zimmermanns-Klatschen zu passenden Liedern der Handwerkerzunft.

Doch auch eine andere Tradition wurde jetzt wieder hochgehalten: So entspricht es gutem Brauch beim Volksliedersingen in Unterjettingen, dass auch Bistrochef Tommi Strohäker bei zwei Liedern auf der Bühne mitsingt, wenn er in der Küche fertig ist. Daneben gab es auch wieder einen Wunschzettel für das Publikum, das sich Lieder zum Mitsingen aussuchen durfte.