Nicht Geschwindigkeit, sondern die erlaufenen Runden zählten beim Sponsorenlauf der Decker-Hauff-Schule. Fotos: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Spendenaktion: 125 Kinder der Decker-Hauff-Schule waren trotz hoher Temperaturen ganz sportlich

Eine ganze Schule trotzte der Hitze: Die 125 Kinder der Decker-Hauff-Schule hatten sich schon so auf ihren Sponsorenlauf gefreut, dass sie ihn auch am heißesten Tag des Jahres nicht absagen wollten. Immerhin fließt der Erlös in eine Kletterskulptur.

Jettingen. Am Donnerstagmorgen marschierten die Grundschulkinder der Klassenstufen eins bis vier hoch motiviert und mit strahlenden Gesichtern auf die Scheunen außerhalb Jettingens, in Richtung Sulz, zu. "Ich laufe zehn Runden", kam es ehrgeizig aus den Kinderreihen. Die hohen Temperaturen dämpften die Vorfreude bei den Kindern kein Stück. Sie hatten schließlich seit Pfingsten eifrig Sponsoren für diesen Lauf gesucht. Denen können sie nun ihre Rundenkarten vorlegen und das erlaufene Geld einsammeln.

Klasse für Klasse fiel der Startschuss, eine Gruppe nach der anderen joggte los. 600 Meter lang war die Strecke einmal im Dreieck um die Scheunen herum. An drei Getränkeständen – mit nassen Schwämmen und Melonenstücken – konnten sich die fleißigen Läufer erfrischen.

Pausen seien ausdrücklich erwünscht, wie Schulleiterin Sonja Grimm vor dem Start klarstellte. "Am heißesten Tag des Jahres betätigen wir uns leicht sportlich – mit der Betonung auf leicht", eröffnete sie den Sponsorenlauf, der auf eine Dauer von maximal eineinhalb Stunden gekürzt worden war.

Ein Rettungswagen des DRK stand für alle Fälle bereit. Es werde kein Rundenmeister gesucht, alle laufen hier gemeinsam.

Und das für ein gemeinsames Ziel: eine Kletterskulptur. Die wird bereits an der Martinskirche auf einer bisher ungenutzten Rasenfläche aufgebaut. Nächste Woche soll sie fertig sein. Die evangelische Kirchengemeinde Oberjettingen wird das "Vogelnest" genannte Holzkonstrukt ebenfalls nutzen.

Die Gemeinde finanziert die Skulptur zwar zum Großteil, dennoch waren die Kinder bereits das ganze Schuljahr aktiv: Bei verschiedenen Aktionen wie dem Verkauf eigener Kunstwerke, dem Basteln von tragbaren Osternestern oder dem Backen von Plätzchen haben sie selbst Geld gesammelt.

"Uns ist wichtig, dass die Kinder etwas dafür tun, sodass sie nachher sorgsam damit umgehen", erklärt Grimm. Die Kinder würden sich besser damit identifizieren, wenn sie selbst etwas für die Anschaffung geleistet hätten. Doch auch die Erwachsenen waren fleißig: "Ohne die Eltern hätten wir das gar nicht stemmen können", dankte die Schulleiterin. Besonders Elternbeiratsvorsitzende Nicole Kollat und Mutter Christa Rinderknecht hätten viel Arbeit in die Organisation der Aktionen investiert.

Den Kindern soll die Skulptur bei einer Feier offiziell übergeben werden.