Computertreff: Neues Angebot in Jettingen will Senioren Bedienung von Technik erleichtern
Einen weißen Fleck auf der Landkarte, das sah Artur Gödde beim Blick auf Jettingen. Denn anders als in anderen Gemeinden in der Region, gab es hier keinen Computertreff – bis jetzt.
Jettingen. Informatiker Artur Gödde, Informatikdozentin Monika Linder und Hardware-Entwickler Peter Leonhardt haben den ersten Computertreff für Senioren in Jettingen ins Leben gerufen. Alle drei kommen selbst aus Jettingen und sind mittlerweile im Ruhestand.
Einmal in der Woche, immer donnerstags von 15.30 bis 17.30 Uhr, helfen sie Senioren – aber auch allen anderen Interessierten – mit ihren Computern, Tablets oder Smartphones.
"Das ist ein offenes Forum, wo wir versuchen, gemeinsam mit den Senioren ihre Probleme zu lösen", erklärt Artur Gödde.
Einen festen Themenplan für die Treffen gibt es daher nicht, jeder kann mit seinen Fragen kommen.
Alle vier bis sechs Wochen sind themenspezifische Vorträge geplant. Im Mehrzweckraum des Jettinger Gemeindezentrums ist Platz für zahlreiche Teilnehmer, für das Wlan hat die Gemeinde mit einem extra für diesen Zweck eingerichteten Router gesorgt.
Der Computertreff hat zwar einen Laptop, den er zu Übungszwecken zur Verfügung stellen kann, jedoch sollte "jeder sein eigenes System mitbringen", so Gödde. "Da fühlt man sich dann gleich zuhause". Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Den Auftakt des Computertreffs bildete der Vortrag "Datensicherung unter Windows 10" mit Wilfried Giethmann vom Bondorfer Computertreff vergangene Woche. Knapp 20 Personen waren erschienen, ein "recht guter Start", berichtete Gödde.
Diesen Donnerstag war der Andrang mit drei Hilfesuchenden etwas geringer, dafür war viel Zeit für die Einzelfallbetreuung. Ulrich Thomas hat schon VHS-Kurse zum Thema Computer besucht, aber "das war nichts für mich", berichtete der 68-jährige Rentner.
Die Erwartungen seien einfach zu unterschiedlich gewesen. Vom Computertreff erhofft er sich Alltagssicherheit im Umgang mit seinem Computer, sowohl für die Freizeit, als auch für seine Tätigkeiten in verschiedenen Ehrenämtern.
"Er macht immer was, was ich nicht verstehe", erklärte Joachim Niethammer, lachend mit dem Finger auf seinen Laptop deutend. Der ebenfalls 68-jährige Rentner will "bei der Bedienung etwas besser durchblicken", etwas über das Einrichten lernen und Fehlermeldungen besser verstehen.
Auch die 74-jährige Anna Zigon erhofft sich von dem Computertreff mehr Verständnis für das eigene Gerät, immerhin, so die Rentnerin "ist das gar nicht so einfach".
