Hier entstehen die neuen Parkplätze. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Parkplätze: Jettinger Gemeinderat beschließt Konzept für Herrenberger Straße

Von Jacqueline Geisel

Jettingen. Das Gebäude in der Herrenberger Straße 2 ist abgebrochen, nun kann auf dem Areal in Jettingen ein Parkplatz entstehen. Verschiedene Möglichkeiten zu dessen Gestaltung stellte Ingenieur Sven Müller dem Gemeinderat vor.

Sechs bis sieben zusätzliche Stellplätze können durch diese Baumaßnahme in der Oberjettinger Ortsmitte geschaffen werden, von denen ein direkter Fußweg zur Kulturscheuer führen soll. Für die Anordnung der Stellplätze präsentierte Müller den Gemeinderäten drei verschiedene Varianten und erläuterte deren Vor- und Nachteile.

In der ersten Anordnungsvariante könnten zwar sieben Parkplätze ausgewiesen werden, doch müssten zwei Parkplätze direkt von der Herrenberger Straße angefahren werden. Das erfordere die Versetzung eines Baumes, was einen der bestehenden Längsparkplätze kosten würde. Außerdem würde es mit den Rangiermöglichkeiten so eng werden, dass die Fahrzeuge auf dem Gehweg wenden oder rückwärts auf die Straße ausfahren müssten, erklärte Müller.

Variante zwei weist ebenfalls sieben Parkplätze aus; und die bestehenden könnten auch alle erhalten bleiben. Man erreiche also das Maximum an Stellplätzen. Jedoch wären dann zwei Parkplätze problematisch anzufahren, wie der Ingenieur anhand auf den Plänen eingezeichneter Fahrwege verdeutlichte. Der Vorteil: Die Fahrzeuge könnten direkt auf dem Parkplatz rangieren und vorwärts auf die Straße ausfahren.

Müllers letzter und favorisierter Vorschlag war daher eine Abwandlung dieser Variante. Die Anordnung der Parkplätze bliebe gleich, jedoch würde im hinteren Bereich einer weniger errichtet. Dadurch könnten die übrigen in Anbetracht von Ein- und Ausparken günstiger platziert werden. So würde es sich aber nicht nur bequemer parken.

Einer der Stellplätze könnte außerdem auf eine Breite von dreieinhalb Metern erweitert und als Behindertenparkplatz ausgewiesen werden.

Auch der Gemeinderat sprach sich für die letzte Variante aus. "Lieber auf einen Parkplatz verzichten und dafür ist alles ordentlich anfahrbar", fasste Bürgermeister Hans Michael Burkhardt zusammen. Trotz des einstimmigen Beschlusses hierfür hatte das Gremium noch die eine oder andere Anregung.

Die Gemeinderäte Wolfgang Siebenrock und Andreas Proß schlugen die Installation von Fahrradständern vor. Dies wurde ebenso wie die Schaffung des Behindertenparkplatzes zunächst zurückgestellt.

Hans-Martin Ott äußerte Bedenken aufgrund der fünfprozentigen Steigung von der Straße hoch auf den Parkplatz. Diese liegt zwar im rechtlichen Rahmen für behindertengerechtes Bauen, Ott bezweifelte jedoch, dass eine solche Steigung für Rollstuhlfahrer geeignet sei. Er schlug daher vor, das Gefälle zu reduzieren.

Dies würde jedoch ein bis zwei Stufen auf dem Zugangsweg zur Kulturscheuer erfordern, sodass dieser für Rollstuhlfahrer nicht mehr nutzbar wäre. Diese müssten dann an der Straße entlang außen herum fahren.

Bei fünf Prozent Steigung sei allerdings, so Ott, der ganze Parkplatz nicht rollstuhltauglich, sodass dies eine Alternative wäre. Der Gemeinderat entschied sich bei nur einer Stimme dafür gegen den Vorschlag.