Die Wiily-Dieterle-Halle (oben), die Oberjettinger Halle (rechts) und die August-Leucht-Halle wurden gestern von Gutachtern unter die Lupe genommen. Fotos: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Flüchtlinge: Gutachter prüft Immobilien auf ihre Tauglichkeit als Unterkunft / Gemeinde sucht schon nach Alternativen

Die Hallen in Jettingen könnten – zumindest als Plan B – über kurz oder lang zu Flüchtlingsunterkünften umfunktioniert werden. Gutachter haben die Hallen begutachtet.

Von Jasmin Cools

Jettingen. Der Winter naht und mit ihm weitere Flüchtlinge. Gestern Morgen wurden auch die Willly-Dieterle-Halle, die August-Leucht-Halle und die Turnhalle Oberjettingen von Sachverständigen auf ihre Eignung als Flüchtlingsnotunterkunft geprüft. Das bestätigte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt.

In den vergangenen Tagen ging ein Schreiben des Landrats Roland Bernhard an einige Gemeinden im Kreis Böblingen, darunter Jettingen. Laut dieser Meldung muss der Landkreis derzeit pro Woche etwa 200 Flüchtlinge aufnehmen. So habe Böblingen zwar weitere Wohncontainer bestellt, diese könnten aber nicht rechtzeitig geliefert werden, so Burkhardt.

"Vorausschauende Planung ist vernünftig"

Ein erstes Statement der Sachverständigen zur Eignung der Hallen habe es noch nicht gegeben, wich er der direkten Frage erst einmal aus. Ohnehin seien die Hallen nur der Plan B, falls normale Unterkünfte nicht funktionieren würden. Solch eine vorausschauende Planung sei ja auch vernünftig, sagte er versöhnlich. Solle dann letztendlich doch auf die Hallen zurückgegriffen werden, stände man aber vor einer schwierigen Situation. "Das wäre ein massiver Eingriff ins Gemeindeleben. Viele Veranstaltungen schulischer, kultureller und sportlicher Art finden in den Hallen statt", räumte er ein. Doch auch für diesen Fall suche man gerade Alternativen und bereite sich auf die Situation vor. Burkhardt gab sich in jedem Fall positiv.